Kinder- und Jugendwerkstatt

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Unser Konzept

Unser Konzept

Ein sicherer Ort soll die Kinderwerkstatt Eigen-Sinn sein, das ist uns sehr wichtig – für jeden und immer.

Morgens für Geflüchtete als Integrationshilfe – mittags für mehr als 180 Kinder und Jugendliche in der sozialen Gruppenarbeit, abends für Selbsthilfegruppen, Anti-Gewalttrainings- und Bewegungsangebote. 

Eigentlich kann man die Kinderwerkstatt auch als Lebensschule bezeichnen, doch Schule ist meist negativ behaftet. Die Kinder dürfen hier so viel fürs Leben lernen.

Kinder, die zu uns kommen, sind keine unbeschriebenen Blätter mehr. Das Leben hat bereits schmerzhafte Spuren hinterlassen. Kindern in schwierigen Lebenslagen Hilfestellungen zu geben, ist gleichzeitig unser Ziel und unsere Aufgabe.

Schicksalsschläge wie Krankheit der Eltern – sei es eine Krebsdiagnose, Sucht- oder psychische Erkrankung, Trennung der Eltern, Mobbing in der Schule, eigene Herausforderungen mit den starken Gefühlen wie Wut, Angst und Traurigkeit – all dies prägt unsere Kinder und macht sie zu „benachteiligten“ Kindern unserer Gesellschaft.

Wir haben uns als Ziel gesetzt, die Kinder nicht nur zu betreuen, sondern in ihrem Leben so zu begleiten, dass sie nicht nur den schwarzen Punkt auf dem weißen Blatt Papier wahrnehmen, sondern ihrem Leben einen Sinn zu geben und die Kinder und Jugendlichen dahin zu begleiten, dass sie sich als eigene Gestalter Ihres Lebens sehen. Wir nehmen den schwarzen Punkt wahr, doch wollen mit einer optimistischen Grundhaltung, dass man alles meistern kann nach, vorne blicken – auch auf die Stärken und Highlights schauen und damit auf die glücklichen Momente und Chancen im Leben!

Uns ist wichtig, die Kinder nicht nur zu betreuen, sondern mitsamt Familie in dieser Zeit zu begleiten.

Wir wünschen uns von Herzen, dass die Kinder das Bestmögliche in der Gruppenzeit für sich mitnehmen, einen sicheren Ort erleben, in dem sie erzählen, zur Ruhe kommen und wachsen können. Auch einen Ort der Herausforderungen zu erleben, wo an Stärken gearbeitet wird, nach einem Sinn des Lebens gesucht wird und der innere Schiedsrichter fürs Leben stark gemacht wird. Das ist oft auch ganz schön anstrengend und verlangt viel von den Kindern ab. Doch ist es uns wichtig, dass Ihr Kind sieht, wie wertvoll und wichtig das Leben ist und egal, was hinter einem liegt, das Steuer des Lebens hält jeder selbst in der Hand und trifft eigene Entscheidungen.

Eigensinn macht Spaß!

Wenn man unter Eigensinn die Freiheit versteht, den Sinn des Eigenen zu erkennen und zu leben

Hermann Hesse

Eigensinn macht Spaß!

Wenn man unter Eigensinn die Freiheit versteht, den Sinn des Eigenen zu erkennen und zu leben

Hermann Hesse

Eigensinn macht Spaß!

Wenn man unter Eigensinn die Freiheit versteht, den Sinn des Eigenen zu erkennen und zu leben

Hermann Hesse

Akkordeon Inhalt

Die Kinder- und Jugendwerkstatt ist ein Ort in Freudenstadt, der Familien mit Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Bedarfslagen Unterstützung bietet und zum Ziel hat Kinder und Jugendliche stark zu machen.
Gegründet wurde die Kinderwerkstatt im Jahr 1999. Dem Gründer Hans-Martin Haist fielen viele Kinder und Jugendlicheauf, die ihre Freizeit an Brennpunkten in Freudenstadt verbrachten. Bereits Grundschulkinder kamen in Kontakt mit Alkohol und Drogen, es fanden Übergriffe, auch sexueller Art, statt, und die Kinder und Jugendlichen liefen Gefahrselbst eine kriminelle oder süchtige Laufbahn einzuschlagen. Er schuf in einer ehemaligen Kunstschmiede mitder Kinderwerkstatt einen Ort, an dem die Kinder von pädagogischen Fachkräften betreut werden, wo soziale Regeln kennen gelernt und trainiert werden, wo sinnvolle Freizeitgestaltung stattfindet, wo Probleme angesprochen werden und nach Lösungen gesucht wird und wo Kinder und Jugendliche gestärkt werden. Anders als oftmals in ihrenHerkunftsfamilien und in der Schule sollten die Kinder und Jugendlichen eine sichere Umgebung erfahren, in dersie nicht als Verlierer, Opfer oder Täter gebrandmarkt sind. Sie sollten wertschätzende und fordernde Erwachsene als Gegenüber haben, die ihnen Halt und Sicherheit geben und ihnen Unterstützung bei der Bewältigung IhrerLebensaufgaben sind.
Angeregt durch Eckhart Schiffer und im Lauf der Zeit immer mehr durch Viktor E. Frankl inspiriert, entwickelt sich die Kinderwerkstatt immer mehr zu einer Einrichtung, die sich mit den Kindern und Jugendlichen auf den Weg macht den EIGENen Lebens- SINN zu entdecken und zu verfolgen.

In den vergangenen Jahren kamen verschiedene pädagogische Aspekte und Ansätze hinzu, welche die Qualität derArbeit erhöhen, z.B. die ressourcenorientierte, konfrontative Pädagogik (sh. 4.). Aus diesem Ansatz entstand die Akademie EIGEN- SINN mit den Arbeitsfeldern RokT®, Schulsozialarbeit, Jugendhaus Altensteig und mobile Jugendarbeit (sh. 6.).
Alle Arbeitsfelder haben das gleiche Menschenbild als Basis (vgl. 4.) und arbeiten -an die jeweilige Zielgruppe angepasst- nach denselben Prinzipien.

Ihre Türen öffnete die Kinderwerkstatt EIGEN-SINN im Sommer 1999 für die erste Gruppe für Kinder und Jugendlicheaus Trennungs-und Scheidungsfamilien. Sie fand durch ihre qualifizierte Arbeit innerhalb kurzer Zeit landesweitAnerkennung und wurde mit 3 Preisen ausgezeichnet:

  • Im Jahr 2000 den 2. Preis für „ Projekte gegen Gewalt im sozialen Nahraum“ den Präventionspreis derPolizei des Landes Baden-Württemberg.

  • Im Juni 2001 den Förderpreis für soziales Engagement der Plansecur Stiftung.

  • Im Herbst 2002 den Sonderpreis für „Wohnen mit Kindern“ in Karlsruhe.


Es kamen weitere Gruppen dazu. Im Jahr 2000 kaufte die Kinderwerkstatt gGmbH eine Schmiede im StadtzentrumFreudenstadts. In mehreren Schritten wurden die Räume renoviert und kind- bzw.- jugendgerecht gestaltet. Für die Gruppen stehen drei unterschiedlich große Gruppenräume zur Verfügung. Außerdem befinden sich im Haus eine Holzwerkstatt, eine Fahrradwerkstatt, Büros, Küchen und Toiletten, um die etwa 100 Kinder, die ein- bis zweimal wöchentlich in Freudenstadt zu den verschiedenen Gruppen kommen, zu versorgen. Außerdem steht uns im Wald eine ehemalige Försterhütte für die erlebnispädagogische Arbeit zur Verfügung.
2014 wurde die Kinderwerkstatt nach einem großen Wasserschaden nochmals renoviert und umgestaltet.

Im Lauf der Jahre wurden Außenstellen der Kinderwerkstatt im Landkreis Freudenstadt eingerichtet: in Loßburg, zeitweise in Baiersbronn und seit kurzem in Horb. Zusammen mit den Kindern und Jugendlichen in Loßburg und Horb werden etwa über 160 Kinder und Jugendliche betreut.

Während zu Beginn eine Erzieherin angestellt war, sind es mittlerweile im Bereich der sozialen Gruppenarbeitsieben pädagogische Fachkräfte mit unterschiedlichem Stellenumfang, unterstützt durch Auszubildende, Praktikanten und BFDlern. Durch verschiedene Weiterbildungen kann das Team der Kinderwerkstatt auf einengroßen Wissens-und Erfahrungsschatz zurückgreifen (vgl. 6.2.).

Im Frühjahr 2003 wurde die Kinderwerkstatt zur „Kinder-und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN“ umbenannt, daauch immer mehr Jugendliche in den Gruppen aufgenommen wurden. Sie sollten sich auch im Namen der Einrichtung wiederfinden.

2009 kaufte die Stiftung ein Haus in Loßburg. Es wurde mit der Unterstützung durch die Aktion Herzenssache des SWR und vielen ehrenamtlichen Helfern renoviert. In diesem Haus wurden Büro- und Tagungsräume für die Akademie EIGEN-SINN und die Loßburger Gruppe eingerichtet. Einmal wöchentlich trifft sich dort die Gruppe Fridolin Freunde. Ansonsten finden dort Trainings und Fortbildungen der Akademie EIGEN- SINN statt.

Weitere EIGEN-SINNige Angebote, die offen für alle Kinder- und Jugendlichen im Landkreis Freudenstadt sind:

  • Nähkurse
  • Fahrradwerkstatt

  • Elternkurse

  • Elternberatungen


Die Finanzierung dieser Angebote erfolgt über die Stiftung EIGEN-SINN und einen geringen Elternbeitrag. DieAusschreibung läuft in der Regel über die Schulen.

Hauptaufgabe der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGENSINN ist die sozialpädagogische Gruppenarbeit: Sie ist eineambulante, präventive und für die Eltern kostenfreie Maßnahme der Jugendhilfe nach § 29 SGB VIII mit einemmöglichst geringen Eingriff in den familiären Hintergrund.
 Der Schwerpunkt der Erziehungsverantwortung liegt bei den Eltern bzw. der Familie. Der größte Teil der Betreuung und Förderung findet in der Herkunftsfamilie statt.

In der sozialen Gruppenarbeit steht die Stärkung des Selbstwertgefühls der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund. Wir arbeiten mit ihnen und ihren Familien an der Stärkung der sozialen Kompetenzen und des Selbstbewusstseins mit dem Ziel, dass sie trotz der belastenden Erfahrungen, die sie gemacht haben ihren EIGENen SINN des Lebens entdecken.

 
2.1 Die Gruppen der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN

Derzeit werden in der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN über 160 Kinder- und Jugendliche im Alter von 5 bis 18Jahren in 20 Gruppen betreut.
Jede Gruppe hat ihre eigenen Schwerpunkte und eine eigene Konzeption.

  • Die 8 Smileys, Jungen

  • Dschungelkids, Jungen und Mädchen
  • Gruppe Roßbergschule in Horb, Jungen und Mädchen
  • Trennungs- und Scheidungskindergruppe, Jungen und Mädchen

  • Starke Jungs, Jungen, Waldgruppe
  • EIGEN-SINNige Mädchen, Mädchen bis ca. 14 Jahre
  • Die starken Girls, Mädchen ab 14 Jahren

  • Fridolin Freunde in Loßburg, Jungen und Mädchen
  • Mittwochsgruppe Horb, Jungen und Mädchen
  • Zwei Freundschaftsgruppen, Jungen und Mädchen
  • Seifenblasen, für Kinder aus suchtbelasteten Elternhäusern, Jungen und Mädchen
  • Wolkenkletterer Horb, Jungen
  • Schmetterlinge (5 Gruppen), Kinder mit traumatischen Erlebnissen, Jungen und Mädchen
  • Kreative Gorillas, Grundschulkinder, Jungen und Mädchen
  • Die Sterne, Mädchen 10-13 Jahre

 

2.2 Ablauf eines Gruppennachmittags

Der hier aufgeführte Ablauf kann je nach Situation und Notwendigkeit variiert werden:

  • Ankommen und Begrüßung der Kinder und Jugendlichen
  • Hausaufgaben oder Spielzeit bis die Gruppe vollzählig ist
  • Befindlichkeitsrunde
  • Mittagessen und Dienste
  • Je nach Gruppe Hausaufgaben
  • Pädagogische Aktivität, Gruppenangebot
  • Abschlussrunde mit Reflexion

 

2.3 Aufnahme in eine Gruppe

Die Aufnahme eines Kindes oder Jugendlichen in eine Gruppe der Kinderwerkstatt kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll und angebracht sein:

  • Wenn Eltern sich für ihr Kind aufgrund einer besonderen Belastungssituation Unterstützung wünschen, z.B. bei Trennung oder Scheidung, bei Suchtkrankheit oder psychischer Krankheit eines Elternteils.
  • Wenn Eltern Unterstützung bei der Erziehung ihrer Kinder benötigen.
  • Wenn Kinder unter Belastungen zu Hause oder in der Schule leiden und einen sicheren Ort für ihre Entwicklung benötigen.
  • Wenn Eltern mit ihren Kindern zu Hause an ihre Grenzen kommen, weil ihre Kinder Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
  • Eltern, Lehrer, Schulsozialarbeiter, Ärzte, Mitarbeiter des Sozialen Dienstes oder der Beratungsstelle des Jugendamtes können Kontakt zur Kinderwerkstatt aufnehmen.

 

Beim ersten, meist telefonischen Gespräch, fragen wir die Hintergründe und den Bedarf der Familie ab und informieren über die Ziele und Möglichkeiten der sozialen Gruppenarbeit. Wir vereinbaren einen Termin für ein persönliches Gespräch, in dem die Familie den künftigen Gruppenleiter und die Kinderwerkstatt kennen lernt.

Hier fragen wir Hintergründe und die aktuelle Familiensituation ab, und erarbeiten gemeinsam Ziele für die soziale Gruppe. Dieses erste Gespräch ist gleichzeitig auch der Beginn der Hilfe, weil hier schon die Weichen für die künftige Zusammenarbeit gestellt werden, erste konkrete Veränderungen angestoßen und Ziele für die künftige Zusammenarbeit erarbeitet werden.

Wir nehmen die Sorgen der Eltern und Kinder, die sie möglicherweise durch die Inanspruchnahme dieses Hilfeangebots haben, ernst. Wir ermutigen sie bei unserer Arbeit aktiv mitzuwirken, um nachhaltige Veränderungen beim Kind und in der Familie zu erreichen.

Wir bitten die Eltern um Kontaktaufnahme zum Jugendamt für die Antragstellung zur sozialen Gruppe. Wird die Hilfe gewährt, übernimmt das Jugendamt zumindest für ein Jahr die Kosten der Gruppe. Die Gruppe kann aber auch ohne Beteiligung des Jugendamtes besucht werden, dann übernimmt die Stiftung EIGEN-SINN die Kosten.

 
2.4 Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppe

Voraussetzungen für die Teilnahme an einer sozialen Gruppe ist die Bereitschaft der Eltern und des Kindes zur Mitarbeit an der sozialen Gruppe. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen müssen gruppenfähig sein und die geistigen und körperlichen Anforderungen der Gruppe erfüllen können. Ob diese Punkte gewährleistet sind, stellt sich im Verlauf des ersten Gesprächs heraus. Außerdem müssen die Eltern ihre Kinder regelmäßig zur Gruppe bringen bzw. ihr jugendliches Kind schicken und die Teilnahme an der Gruppe unterstützen. Die Teilnahme an der Gruppe basiert auf Freiwilligkeit und Mitwirkung der Eltern, Kinder und Jugendlichen.

3.1 Zielgruppe

Das Angebot der Kinder- und Jugendwerkstatt richtet sich an Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Landkreis Freudenstadt und darüber hinaus, bei welchen sich aufgrund ihrer Familien- und Lebenssituation Probleme im Sozial- und Leistungsbereich zeigen.

Die Soziale Gruppenarbeit ergänzt und unterstützt den Erziehungsauftrag der Eltern und bezieht deren Ressourcen in die Gestaltung des Hilfeangebots mit ein.

 

3.2 Ziele der sozialen Gruppenarbeit

Ziel unserer Arbeit ist es, die Kinder und Jugendlichen für ihr Leben stark zu machen, mit ihnen einen EIGENen LebensSINN zu entwickeln, sowie ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu erhöhen. Dadurch können sie neue und eigene Handlungs- und Konfliktlösungsstrategien und letztlich eine eigene zukunftsfähige Lebensstrategie entwickeln. In diesem Prozess unterstützen und begleiten wir die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien.

Die pädagogische Betreuung orientiert sich am Förderbedarf und an den Interessen der jeweiligen Gruppe sowie den Bedürfnissen der einzelnen Kinder und Jugendlichen.

Mit unserer Arbeit fördern wir die sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit sich selbst, im Umgang mit Anderen und in der Zusammenarbeit mit Anderen.

Im Umgang mit sich selbst:

  • Wir stärken das Selbstvertrauen, die Selbstsicherheit und das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen, damit sie nicht Opfer von Übergriffen werden, oder gegenüber anderen übergriffig werden.
  • Wir stärken die Kinder und Jugendlichen darin ihre eigenen Grenzen kennen zu lernen und, dass sie darauf achten, dass niemand ihre Grenzen verletzt, in seelischer, körperlicher und sexueller Hinsicht.
  • Über das Lösen von lebenspraktischen Aufgaben erhöhen wir das Handlungsspektrum der Kinder und Jugendlichen. Sie erfahren sich selbst als wirksam.
  • Wir entwickeln einen EIGENen LebensSINN, der die Kinder und Jugendlichen stärkt und vor Sucht, Gewalt oder psychischer Krankheit schützt.
  • Wir bauen die Fähigkeiten und Stärken der Kinder und Jugendlichen aus.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen, dass das Einhalten von Regeln und Grenzen sinnvoll ist.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen die Kinderwerkstatt als sicheren Ort kennen, wo sie mit ihren Problemen und Sorgen wahr- und ernstgenommen werden. Gemeinsam entwickeln wir Lösungsstrategien.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen ihre eigenen Gefühlen wahrzunehmen, mit diesen umzugehen und diese mitzuteilen, und den sinnvollen Umgang mit ihnen. Sie lernen ihre Bedürfnisse, Interessen und Befindlichkeiten klar zu äußern.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.
  • Wir fördern die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen. Sie lernen durch gezielt gestellte Aufgaben, dass sie in der Lage sind diese selbständig zu lösen. Mit der Zeit übertragen sie diese neue Sicherheit auch auf unbekannte Aufgabenbereiche. Lernfelder hierbei sind z.B. das Ausführen alltagspraktischer Tätigkeiten (z.B. Küchendienste) oder über besondere Aktivitäten (z.B. Fahrradfahren, Brennholz machen, Reparaturen an Fahrrädern, usw.).
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen sich von gefährdenden Einflüssen abzugrenzen und Nein zu sagen.

Im Umgang mit anderen:

  • Wir üben soziale Regeln ein
  • Wir üben, wie man Konflikte löst
  • Wir fördern positive Beziehungen in der Familie
  • Wir begleiten die Kinder, Jugendlichen, und die Familien in Krisen

In Bezug auf die Zusammenarbeit:

  • Erhöhung der Teamfähigkeit
  • Angemessene Konfliktstrategien entwickeln
  • Wir verbessern die Zusammenarbeit im Team

Weitere Bausteine unserer Arbeit sind:

  • Biografiearbeit: Die Kinder und Jugendlichen entwickeln eine kulturelle Identität und finden ihre Wurzeln. Sie setzen sich mit ihrer Familiengeschichte auseinander.
  • Wir ermöglichen im geschützten Rahmen den Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen und unterstützen beim Aufbau von Beziehungen und Freundschaften. Sie lernen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und müssen sich nicht vor anderen schämen.
  • Wir bieten sinnvolle Aktivitäten als Gegenpol zur oftmals medienlastigen Freizeitgestaltung.
  • Die Mitarbeiter sind verlässlich und gehen kontinuierliche Beziehungen ein.
  • Altersangemessen finden sexualpädagogische Inhalte statt. Dazu gehören die Entwicklung eines gesunden Körpergefühls, die Auseinandersetzung mit Fragen zur Pubertät, zum Verständnis über das andere Geschlecht, zum altersangemessenen, sexuellen Umgang mit dem Freund/der Freundin und zum Schutz vor sexuellen Übergriffen.
  • Die klaren Rahmenbedingungen der Kinderwerkstatt geben den Kindern und Jugendlichen Halt. Sie lernen sich in eine Gruppe einzubringen und finden sich später in der Gesellschaft besser zurecht.

Wir sind davon überzeugt, dass alle Kinder und Jugendlichen an einem guten Zusammenleben mit Anderen interessiert sind. Sie wünschen sich zu einer Gemeinschaft dazuzugehören, ihren Teil zum guten Gelingen beizutragen und Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer eigener Persönlichkeit zu erhalten. Sie brauchen dafür die Eingebundenheit in gute, sichere Beziehungen mit wohlwollenden Erwachsenen, und die Möglichkeit zur Entfaltung ihrer Potentiale. Aber viele Kinder und Jugendliche wachsen ohne verlässliche Regeln, ohne klar benannte Erwartungen, ohne verlässliche, konsequente Eltern, teilweise emotional vernachlässigt oder mit anderen – teils erheblichen- Belastungen auf. Vielen von ihnen wird nichts abverlangt, sie werden materiell überversorgt, aber oftmals emotional vernachlässigt.

Sie erleben uns Mitarbeiter als verlässliche, präsente Erwachsene, die die Verantwortung auf der Erwachsenenebene übernehmen, die ihnen wertschätzend begegnen und sie ermutigen an sich zu arbeiten. Unsere Pädagogik ist ressourcenorientiert, konfrontativ und sinnstiftend. Unsere Arbeitsweise passen wir entsprechend der Zielgruppe an.

Vgl. Gerald Hüther; Etwas mehr Hirn, bitte: Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten

Ressourcenorientierung

Wir finden mit den Kindern und Jugendlichen heraus, wo ihre Stärken und Begabungen sind und setzen diese nach Möglichkeit in den Gruppen ein. Ihre Schwächen kennen sie meist gut genug. Hier geht es mehr darum zu schauen, wie diese nicht mehr so sehr ins Gewicht fallen.

Die Kinder und Jugendlichen lernen sich in den Gruppen als wirksam kennen, haben Erfolgserlebnisse, knüpfen Kontakte zu Gleichaltrigen und lernen, mit Unterstützung durch die Mitarbeiter, wie sie sich gut in die Gemeinschaft einbringen können. Dadurch fallen ihre Schwächen nicht mehr so stark ins Gewicht und das Selbstwertgefühl erhöht sich. Kinder und Jugendliche mit einem gesunden Selbstwertgefühl sind den Herausforderungen des Lebens gewachsen und laufen nicht Gefahr in Gewalt, Krankheit oder Sucht abzugleiten.

Konfrontativ

Die Regeln, auf deren Einhaltung wir in der Kinderwerkstatt großen Wert legen, sind klar benannt. Die wichtigsten sind: Respekt, Aufmerksamkeit und Disziplin. Oft genug haben die Kinder und Jugendlichen die Erfahrung gemacht, dass Regelverstöße „nicht so schlimm sind“, oder Erwachsene nicht die Energie aufbringen Regeleinhaltung ernsthaft einzufordern.

Wir sind jederzeit bereit das „Programm“ für eine Konfrontation zu unterbrechen.

Kombiniert mit einer wertschätzenden Haltung und der strikten Trennung von Person und Verhalten, ermöglicht dies den Kindern und Jugendlichen sich weiter zu entwickeln.

Durch die Akzeptanz ihrer Person, können sie die Konfrontation annehmen und sich sozial weiter entwickeln. Sie werden nicht bloßgestellt oder erniedrigt, wie sie es womöglich in der Schule oder anderen Orten erlebt haben. Sie erfahren Grenzen und Halt und lernen dabei ihre Einstellungen zu überprüfen und Verhaltensänderungen anzugehen.

Einige Grundsätze der konfrontativen Pädagogik:

  • Verstehen ohne einverstanden zu sein
    • Wir können verstehen, warum ein Kind/Jugendlicher ein bestimmtes Verhalten zeigt, lassen es aber nicht zu, weil es gegen eine Regel verstößt oder andere verletzt.
  • Verhalten das du ignorierst, ist Verhalten das du erlaubst
    • Wir Mitarbeiter schauen auch bei kleineren Regelverletzungen nicht weg, sondern fordern die Einhaltung der Regeln ein.
    • Fehlverhalten wird an Ort und Stelle konfrontiert, der Zusammenhang bleibt klar, Konflikte werden nicht verschleppt.

Vgl.: Jens Weidner, Rainer Kilb, Dieter Kreft; Gewalt im Griff Band 1 und 2: Neue Formen des Anti-Aggressivitäts-Training, Giesekus, Fix, Schmid; Bevor es kracht

Sinnstiftend

Die Kinder und Jugendlichen, die die Kinderwerkstatt besuchen, haben schon viele Enttäuschungen, Schicksalsschläge, Entmutigungen und Belastungssituationen erlebt.

Wir ermutigen sie aber trotz allem sich nicht aufzugeben und versuchen mit ihnen eine positive Lebensperspektive zu entwickeln. Wir machen uns mit ihnen auf die Suche nach ihrem EIGENen LebensSINN, der ihnen Mut und Hoffnung gibt. Wenn sie diesen SINN für sich entdecken, werden sie nicht in zerstörerische Verhaltens- und Lebensweisen abgleiten. Sie werden nicht süchtig, gewalttätig oder krank.

Die theoretische Grundlage hierfür bietet die Logotherapie nach Viktor E. Frankl (sh. Literatur). Der Mensch ist demnach fähig sein Leben zu gestalten und zu verändern, und ist nicht festgelegt sein Schicksal hinnehmen zu müssen.

 

4.1 Methoden

4.1.1 Handlungsorientierung

Die Gruppe bietet den Rahmen für soziales Handeln. Gelenkt und angeleitet durch den Gruppenleiter, können die Kinder und Jugendlichen neue Verhaltensweisen ausprobieren und erlernen.

Wir bieten den Kindern und Jugendlichen Gelegenheiten sich im Spiel, in der Herausforderung und auch in alltagspraktischen Dingen auszuprobieren. Die Kinder erleben sich hierbei aktiv und gestaltend. Sie spüren, dass sie selbst wirksam sind, ihr Selbstwertgefühl und die Selbstzufriedenheit werden verbessert. Sie trauen sich dann auch außerhalb der Gruppe mehr zu und probieren die erlernten Verhaltensweisen auch an anderer Stelle aus. Die neu gemachten, positiven Erfahrungen bestärken sie darin, mit den veränderten Verhaltensweisen fortzufahren und als festen Bestandteil in ihr Leben zu integrieren.

Der Gruppenleiter variiert die Angebote und Einheiten je nach Alter, Gruppensituation, und Intention.

 

4.1.2 Erlebnispädagogik

In allen Gruppen finden erlebnispädagogische Elemente statt. Das kann vom Klettern auf Bäumen bis hin zu Seilaufbauten gehen. Dabei geht es um Lernen in zwei Bereichen:

Im persönlichen Bereich:

Die Kinder und Jugendlichen machen neue Erfahrungen, sie lernen sich etwas zuzutrauen. Sie werden aus der Komfortzone in die Lernzone geführt und erweitern so ihr Handlungsspektrum. Sie erfahren Grenzen und lernen mit ihnen umzugehen.

Im Gruppenbereich:

Die Kinder und Jugendlichen lernen in beispielhaften Situationen Probleme zu lösen oder eine Aufgabe zu bewältigen, die nur in der Zusammenarbeit mit der ganzen Gruppe möglich ist. Sie lernen Absprachen zu treffen und einzuhalten. Sie erleben, was Zusammenhalt und Teamarbeit bedeutet und bewirken kann. Sie erhöhen ihre Frustrationstoleranz, weil sie eine Aufgabe oft mehrmals versuchen müssen, sich Hilfe einholen müssen um schließlich ans Ziel zu kommen.

Auch bei Wanderungen, Radtouren, Bachwanderungen, Feuer machen und ähnlichen Aktivitäten erweitern die Kinder und Jugendlichen ihr Handlungsspektrum.

Vgl. dazu Heckmair und Michl: Erleben und Lernen, Luchterhand 1998 Gilsdorf und Kistner: Kooperative Abenteuerspiele 1-3, Kallmeyer 2000

 

4.1.3 Themenorientierung

In allen Gruppen finden themenorientierte Einheiten statt. Der Einstieg in ein Thema findet meist in Form von Gesprächen statt, ausgerichtet an Alter, Gruppenzusammensetzung und aktuellen Zielen der Gruppe. Die Mitarbeiter bringen Themen ein, die für den Einzelnen oder die Gruppe relevant sind. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen kann über einen längeren Zeitraum gehen. Die Umsetzung findet dann mit weiteren Arbeitsformen statt, z.B. körperlich-sportliche Aktivitäten, erlebnispädagogische Einheiten, kreative Einheiten oder durch Gespräche.

Dazu gehören folgende Themen:

  • Was sind meine Stärken und Schwächen? Wie baue ich meine Stärken aus und wie lerne mit meinen Schwächen umzugehen?
  • Wie gehe ich respektvoll mit meinen Mitmenschen um?
  • Pubertät und Sexualität
  • Trennung und Scheidung der Eltern
  • Konflikte mit Eltern oder Gleichaltrigen
  • Persönliche Krisen
  • Erhöhen der Medienmündigkeit
  • Wie kann sinnvolle Freizeitgestaltung aussehen?
  • Welche Lebensziele verfolge ich?

Wir ermutigen die Kinder und Jugendlichen ihre Meinung zu äußern und auch eigene Themen einzubringen. Sie üben dabei das Sprechen vor einer Gruppe im geschützten Rahmen ohne Angst vor Bloßstellung und erfahren, dass ihnen zugehört wird und sie ernst genommen werden.

 

4.1.4 Einzelbegleitung

Als Ergänzung zu Gruppe können in Rücksprache mit der Leitung Termine zur Einzelbegleitung vereinbart werden. Z.B. wenn der Bedarf des Kindes/Jugendlichen im Gruppensetting nicht gedeckt werden kann, oder wenn das Gruppensetting für eine Fragestellung/Problemlage nicht geeignet ist. Die Einzelbegleitung wird sehr bedarfsorientiert gestaltet: sie kann zeitweise intensiv stattfinden, je nach Situation und Anlass.

  • Die Einzelbegleitung wir genutzt um die die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen. Die bestehende Beziehung des Gruppenleiters zum Kind/Jugendlichen wird zum Erreichen der persönlichen Ziele genutzt. Diese sind:
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Lebensperspektiven.
  • Unterstützung und Motivation auf der Suche nach den eigenen Potentialen und Ressourcen und der SINN-findung im Leben
  • Unterstützung beim Erlernen neuer Verhaltensmuster in Alltags- und Konfliktsituationen
  • Unterstützung bei der Reifung der emotionalen Persönlichkeitsentwicklung.
  • Unterstützung beim Aufbau tragfähiger sozialer Kontakte und der Suche nach Freizeitangeboten.
  • Die Kinder/Jugendlichen lernen ihr Leben eigenverantwortlich zu führen können und finden einen sicheren Platz in der Gesellschaft
  • Die Einzelbegleitung orientiert sich am Bedarf des Kindes/Jugendlichen und bezieht nach Möglichkeit das Familiensystem mit ein.
  • Die Einzelbegleitung findet und stärkt die Potenziale und Ressourcen der Kinder/Jugendlichen

 

4.1.5. Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist fester Bestandteil der sozialen Gruppenarbeit.

Regelmäßig finden Elterngespräche statt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung des Kindes /Jugendlichen. Wir legen Ziele für die soziale Gruppenarbeit fest und überprüfen sie regelmäßig. Wir sprechen über die Entwicklung des Kindes und über die aktuelle Situation in Familie und Schule. Wir informieren über die Inhalte der Gruppe, über mögliche Konflikte und problematische Situationen, genauso wie über Dinge, die die Kinder können und wo sie ihre Stärken haben.

Wir arbeiten mit den Eltern auch an Veränderungen und Entwicklungen, die das Zusammenleben der Familie verbessern, das Erziehungsverhalten der Eltern verändert und die Eltern in ihrer Verantwortung stärkt. Dazu gehören z.B.

  • Elterliche Präsenz
  • Verantwortungsübernahme in Erziehungsfragen
  • Gestaltung des Familienalltags
  • Absprachen zur Mediennutzung

Wir bauen eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern auf, sie erfahren die Kinderwerkstatt als hilfreiche Unterstützung. Wir betonen gegenüber den Eltern die Wichtigkeit der Mitarbeit, da die in den Gruppen angeregten Verhaltensänderungen besonders nachhaltig sind, wenn in der Familie und in der Gruppe dieselben Erwartungen an die Kinder Jugendlichen gestellt werden. Wir gehen davon aus, dass Eltern das Beste für ihre Kinder erreichen wollen, aber ihnen dies aus unterschiedlichen Gründen nicht immer gelingt. Wir entlasten die Eltern, weil wir nicht mit Vorwürfen oder Schuldgefühlen arbeiten, sondern ermutigen sie ihre elterliche Verantwortung wieder zu übernehmen. Ziel der Elternarbeit ist es, die Beziehungen in den Familien zu verbessern, mit den Eltern über sinnvolle Erziehungsziele nachzudenken, und auch ganz alltagspraktische Hilfestellungen anzubieten.

Bei Bedarf vermitteln wir die Eltern auch an andere Institutionen für weitergehende Hilfen.

Die Eltern können für kurze Gespräche die Bring- und Abholsituation nutzen, jederzeit einen Termin für ein ausführliches Gespräch vereinbaren oder uns telefonisch in akuten Not- und Problemlagen erreichen.

5.1 Örtliche Gegebenheiten in der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN

Bereits kurz nach der Eröffnung kaufte die Kinderwerkstatt EIGEN-SINN eine alte Schmiede (Bj. 1904) im Stadtzentrum von Freudenstadt. Sie wurde mit viel Aufwand kindgerecht aus- und umgebaut. Im Haus befinden sich mehrere Gruppen- und Büroräume, sodass bis zu drei Gruppen gleichzeitig stattfinden können.

Außerdem ist das Haus mit einer Holzwerkstatt und einer Fahrradwerkstatt ausgestattet. 100m von der Kinderwerkstatt ist ein Raum für weitere Gruppen angemietet.

In ca. 4 km Entfernung befindet sich eine Waldhütte, die ebenfalls für die soziale Gruppenarbeit genutzt wird.

 

5.2 Personal

Aktuell sind für die soziale Gruppenarbeit sieben pädagogische Fachkräfte angestellt.

Neben SozialpädagogInnen arbeiten HeilpädagogInnen, ErzieherInnen, Jugend- und HeimerzierherInnen in den Gruppen. Sie bringen Zusatzqualifikationen in den Bereichen Erlebnispädagogik, Anti- Gewalt-Training, Suchtprävention, Systemische Familientherapie, Elterncoaching und Traumapädagogik mit.

Unterstützt werden sie durch Auszubildende, Praktikanten und Bundesfreiwilligendienstleistende.

Weitere Fachkräfte arbeiten auf Honorarbasis.

 

5.3 Qualität der sozialpädagogischen Gruppenarbeit

Die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN arbeiten an der stetigen Weiterentwicklung und Kontrolle der Ziele der Einrichtung. Es werden Ziele vereinbart, für deren Umsetzung und Kontrolle die Mitarbeiter verantwortlich sind. Diese werden regelmäßig auf ihre Umsetzung und ihren Bestand überprüft.

5.3.1 Personalentwicklung

Die Mitarbeiter nehmen an Fortbildungen zu arbeitsrelevanten Themen teil um sich stetig für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen weiter zu entwickeln.

Regelmäßig finden Teambesprechungen statt, in denen alle organisatorischen und pädagogischen Themen besprochen werden. Dazu gehören außerdem Zielvereinbarungen, Kritik von außen und innen, die Reflektion des Arbeitsalltags und das Besprechen von Verbesserungen.

Des Weiteren stehen die Leiter sowie der Geschäftsführer der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN für Gespräche zur Verfügung. Für den Austausch zu speziellen pädagogischen Themen können die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN sich mit den Kollegen der weiteren Einrichtungen austauschen.

Dies kann als kollegiale Beratung oder als Fortbildung stattfinden. Dadurch wird die hohe Qualität der Arbeit der Kinderwerkstatt gewährleistet und weiter entwickelt.

Es finden monatliche Personalentwicklungsgespräche mit der Hausleitung statt, in denen Fälle und persönliche Ziele für die Arbeit besprochen werden.

Außerdem nehmen die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt regelmäßig an Supervision teil.

 

5.3.2 Beteiligung der Kinder

Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen findet auf drei Ebenen statt:

  • Die Kinder und Jugendlichen werden beobachtet. Daraus leiten sich Angebote, Interventionen und Aktivitäten ab.
  • Kinder und Jugendlichen werden direkt befragt, z.B. wie der gemeinsame Nachmittag gestaltet werden soll oder welche Themen bearbeitet werden sollen.
  • Die Mitarbeiter tauschen sich über das Verhalten der Kinder/Jugendlichen, das pädagogische Handeln der Mitarbeiter und die Ziele in der jeweiligen Gruppe aus.

Diese Ebenen in Verbindung mit dem pädagogischen Wissen der Fachkräfte, den Zielen für die einzelnen Kinder und den konzeptionellen Inhalten bestimmen das Handeln der Mitarbeiter. Es ist also immer am Bedürfnis der Kinder und der Gruppe ausgerichtet.

 

5.3.3 Umgang mit Beschwerden

Beschwerden von Kindern

Wir ermutigen die Kinder mit uns zu sprechen, wenn sie etwas stört. Dies kann im Umgang bzw. Spiel mit anderen Kindern der Fall sein oder auch mit uns Erwachsenen.

Wenn sich ein Kind oder Jugendlicher nicht allein traut, sich uns gegenüber zu äußern, können selbstverständlich die Eltern stellvertretend sprechen.

Nach Möglichkeit besprechen wir das Anliegen direkt in der Situation. Wir nehmen das Kind /den Jugendlichen ernst und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten der Veränderung.

Sollte die Tragweite des angesprochenen Themas größer sein und eine Klärung nicht unmittelbar möglich sein, sprechen wir uns zeitnah mit der Leitung oder im Team ab.

Die Entscheidung, wie dann in dieser Situation weiter vorgegangen wird orientiert sich daran, dass die Beschwerde ernst genommen wird und nach der besten Lösung gesucht wird.

Weitreichendere Beschwerden werden in der Teamsitzung besprochen und in Abstimmung mit dem Geschäftsführer bearbeitet. Damit ist eine größtmögliche Objektivität gewährleistet.

Beschwerden von Eltern

Die Eltern sind für uns die wichtigsten Partner beim Erreichen unserer pädagogischen Aufgaben. Dies spiegelt sich in der offenen Art unseres Umgangs mit den Eltern wieder.

Die Eltern werden ermutigt das Gespräch mit den Mitarbeitern zu suchen, wenn es Fragen, Probleme oder Kritik gibt. Dieses Angebot wird gern angenommen.

Die Eltern haben in den Bürozeiten oder beim Bringen und Abholen der Kinder die Möglichkeit Fragen oder Kritik zu äußern. Je nach Umfang des Anliegens wird direkt in der Situation mit den Eltern gesprochen oder ein zeitnaher Termin für ein Elterngespräch vereinbart.

Bei den regelmäßigen Elterngesprächen werden Kritik und Fragen offen diskutiert. Die Ergebnisse werden in der Teambesprechung ausgetauscht und sich daraus ergebende Veränderungen in die Wege geleitet.

 

5.4 Schutzkonzept

Um unserem Anspruch auf einen sicheren Ort für die Kinder und Jugendlichen noch besser gerecht zu werden haben die Mitarbeiter gemeinsam ein eigenes Schutzkonzept entwickelt, das gesondert einzusehen ist.

Alle Mitarbeiter müssen bei Neueinstellung und alle fünf Jahre ein erweitertes, polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge beim Arbeitgeber vorlegen.

 

5.5 Kooperationspartner

Eine Zusammenarbeit findet mit dem Jugendamt, Erziehungsbeiständen, FamilienhelferInnen, SchulsozialarbeiterInnen, den örtlichen Schulen, der Kriminalpolizei, der Drogenberatungsstelle, sowie anderen stationären und ambulanten Jugendhilfeeinrichtungen im Landkreis und darüber hinaus, statt.

Hier steht im Vordergrund:

  • Austausch von Informationen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Vorträge/Fortbildungen und Fachtagungen
  • Sensibilisierung für die Situation von Kindern in besonderen Lebenslagen
  • Gemeinsame Projekte und Aktivitäten

 

Waldkindergarten EIGEN-SINN

Informationen sind auf der Internetseite www.waldkindergarten-freudenstadt.de zu finden.

Dort ist auch die Konzeption des Waldkindergartens hinterlegt.

Die Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN arbeitet in selbstständiger Trägerschaft in Form einer gGmbH.

Geschäftsführerin ist Dina Bühler.

Die Finanzierung der Gruppen und Projekte der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN ist eine Mischfinanzierung, aus 50 % Mitteln des Jugendamt Freudenstadt und 50 % selbst akquirierten Geldern, der eigens gegründeten Stiftung EIGEN-SINN.

Die vier Gruppen der Abteilung des Waldkindergarten EIGEN-SINN (3 in Freudenstadt, eine in Dornstetten-Hallwangen) werden über öffentliche Mittel und Elternbeiträge zu 100 % finanziert.

Diese Konzeption ist ab Mai 2023 gültig.

___________________________

Dina Bühler, Geschäftsführerin

Literatur:

Eckhard Schiffer: warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde, Beltz, 2001

Viktor E. Frankl: Trotzdem Ja zum Leben sagen, Penguin Verlag, 2018

Gerald Hüther; Etwas mehr Hirn, bitte: Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten, Vandenhoeck & Ruprecht; 2015

Jens Weidner, Rainer Kilb, Dieter Kreft; Gewalt im Griff Band 1 und 2: Neue Formen des Anti-Aggressivitäts-Training, Beltz, 2000

Giesekus, Fix, Schmid; Bevor es kracht, SCM R. Brockhaus, 2010

Heckmair und Michl: Erleben und Lernen, Luchterhand 1998

Gilsdorf und Kistner: Kooperative Abenteuerspiele 1-3, Kallmeyer 2000

Akkordeon Inhalt

Die Kinder- und Jugendwerkstatt ist ein Ort in Freudenstadt, der Familien mit Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Bedarfslagen Unterstützung bietet und zum Ziel hat Kinder und Jugendliche stark zu machen.
Gegründet wurde die Kinderwerkstatt im Jahr 1999. Dem Gründer Hans-Martin Haist fielen viele Kinder und Jugendlicheauf, die ihre Freizeit an Brennpunkten in Freudenstadt verbrachten. Bereits Grundschulkinder kamen in Kontakt mit Alkohol und Drogen, es fanden Übergriffe, auch sexueller Art, statt, und die Kinder und Jugendlichen liefen Gefahrselbst eine kriminelle oder süchtige Laufbahn einzuschlagen. Er schuf in einer ehemaligen Kunstschmiede mitder Kinderwerkstatt einen Ort, an dem die Kinder von pädagogischen Fachkräften betreut werden, wo soziale Regeln kennen gelernt und trainiert werden, wo sinnvolle Freizeitgestaltung stattfindet, wo Probleme angesprochen werden und nach Lösungen gesucht wird und wo Kinder und Jugendliche gestärkt werden. Anders als oftmals in ihrenHerkunftsfamilien und in der Schule sollten die Kinder und Jugendlichen eine sichere Umgebung erfahren, in dersie nicht als Verlierer, Opfer oder Täter gebrandmarkt sind. Sie sollten wertschätzende und fordernde Erwachsene als Gegenüber haben, die ihnen Halt und Sicherheit geben und ihnen Unterstützung bei der Bewältigung IhrerLebensaufgaben sind.
Angeregt durch Eckhart Schiffer und im Lauf der Zeit immer mehr durch Viktor E. Frankl inspiriert, entwickelt sich die Kinderwerkstatt immer mehr zu einer Einrichtung, die sich mit den Kindern und Jugendlichen auf den Weg macht den EIGENen Lebens- SINN zu entdecken und zu verfolgen.

In den vergangenen Jahren kamen verschiedene pädagogische Aspekte und Ansätze hinzu, welche die Qualität der Arbeit erhöhen, z.B. die ressourcenorientierte, konfrontative Pädagogik (sh. 4.). Aus diesem Ansatz entstand die Akademie EIGEN- SINN mit den Arbeitsfeldern RokT®, Schulsozialarbeit, Jugendhaus Altensteig und mobile Jugendarbeit (sh. 6.).
Alle Arbeitsfelder haben das gleiche Menschenbild als Basis (vgl. 4.) und arbeiten -an die jeweilige Zielgruppe angepasst- nach denselben Prinzipien.

Ihre Türen öffnete die Kinderwerkstatt EIGEN-SINN im Sommer 1999 für die erste Gruppe für Kinder und Jugendlicheaus Trennungs-und Scheidungsfamilien. Sie fand durch ihre qualifizierte Arbeit innerhalb kurzer Zeit landesweitAnerkennung und wurde mit 3 Preisen ausgezeichnet:

  • Im Jahr 2000 den 2. Preis für „ Projekte gegen Gewalt im sozialen Nahraum“ den Präventionspreis derPolizei des Landes Baden-Württemberg.

  • Im Juni 2001 den Förderpreis für soziales Engagement der Plansecur Stiftung.

  • Im Herbst 2002 den Sonderpreis für „Wohnen mit Kindern“ in Karlsruhe.


Es kamen weitere Gruppen dazu. Im Jahr 2000 kaufte die Kinderwerkstatt gGmbH eine Schmiede im StadtzentrumFreudenstadts. In mehreren Schritten wurden die Räume renoviert und kind- bzw.- jugendgerecht gestaltet. Für die Gruppen stehen drei unterschiedlich große Gruppenräume zur Verfügung. Außerdem befinden sich im Haus eine Holzwerkstatt, eine Fahrradwerkstatt, Büros, Küchen und Toiletten, um die etwa 100 Kinder, die ein- bis zweimal wöchentlich in Freudenstadt zu den verschiedenen Gruppen kommen, zu versorgen. Außerdem steht uns im Wald eine ehemalige Försterhütte für die erlebnispädagogische Arbeit zur Verfügung.
2014 wurde die Kinderwerkstatt nach einem großen Wasserschaden nochmals renoviert und umgestaltet.

Im Lauf der Jahre wurden Außenstellen der Kinderwerkstatt im Landkreis Freudenstadt eingerichtet: in Loßburg, zeitweise in Baiersbronn und seit kurzem in Horb. Zusammen mit den Kindern und Jugendlichen in Loßburg und Horb werden etwa über 160 Kinder und Jugendliche betreut.

Während zu Beginn eine Erzieherin angestellt war, sind es mittlerweile im Bereich der sozialen Gruppenarbeitsieben pädagogische Fachkräfte mit unterschiedlichem Stellenumfang, unterstützt durch Auszubildende, Praktikanten und BFDlern. Durch verschiedene Weiterbildungen kann das Team der Kinderwerkstatt auf einengroßen Wissens-und Erfahrungsschatz zurückgreifen (vgl. 6.2.).

Im Frühjahr 2003 wurde die Kinderwerkstatt zur „Kinder-und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN“ umbenannt, daauch immer mehr Jugendliche in den Gruppen aufgenommen wurden. Sie sollten sich auch im Namen der Einrichtung wiederfinden.

2009 kaufte die Stiftung ein Haus in Loßburg. Es wurde mit der Unterstützung durch die Aktion Herzenssache des SWR und vielen ehrenamtlichen Helfern renoviert. In diesem Haus wurden Büro- und Tagungsräume für die Akademie EIGEN-SINN und die Loßburger Gruppe eingerichtet. Einmal wöchentlich trifft sich dort die Gruppe Fridolin Freunde. Ansonsten finden dort Trainings und Fortbildungen der Akademie EIGEN- SINN statt.

Weitere EIGEN-SINNige Angebote, die offen für alle Kinder- und Jugendlichen im Landkreis Freudenstadt sind:

  • Nähkurse
  • Fahrradwerkstatt

  • Elternkurse

  • Elternberatungen


Die Finanzierung dieser Angebote erfolgt über die Stiftung EIGEN-SINN und einen geringen Elternbeitrag. DieAusschreibung läuft in der Regel über die Schulen.

Hauptaufgabe der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGENSINN ist die sozialpädagogische Gruppenarbeit: Sie ist eineambulante, präventive und für die Eltern kostenfreie Maßnahme der Jugendhilfe nach § 29 SGB VIII mit einemmöglichst geringen Eingriff in den familiären Hintergrund.
 Der Schwerpunkt der Erziehungsverantwortung liegt bei den Eltern bzw. der Familie. Der größte Teil der Betreuung und Förderung findet in der Herkunftsfamilie statt.

In der sozialen Gruppenarbeit steht die Stärkung des Selbstwertgefühls der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund. Wir arbeiten mit ihnen und ihren Familien an der Stärkung der sozialen Kompetenzen und des Selbstbewusstseins mit dem Ziel, dass sie trotz der belastenden Erfahrungen, die sie gemacht haben ihren EIGENen SINN des Lebens entdecken.

 
2.1 Die Gruppen der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN

Derzeit werden in der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN über 160 Kinder- und Jugendliche im Alter von 5 bis 18Jahren in 20 Gruppen betreut.
Jede Gruppe hat ihre eigenen Schwerpunkte und eine eigene Konzeption.

  • Die 8 Smileys, Jungen

  • Dschungelkids, Jungen und Mädchen
  • Gruppe Roßbergschule in Horb, Jungen und Mädchen
  • Trennungs- und Scheidungskindergruppe, Jungen und Mädchen

  • Starke Jungs, Jungen, Waldgruppe
  • EIGEN-SINNige Mädchen, Mädchen bis ca. 14 Jahre
  • Die starken Girls, Mädchen ab 14 Jahren

  • Fridolin Freunde in Loßburg, Jungen und Mädchen
  • Mittwochsgruppe Horb, Jungen und Mädchen
  • Zwei Freundschaftsgruppen, Jungen und Mädchen
  • Seifenblasen, für Kinder aus suchtbelasteten Elternhäusern, Jungen und Mädchen
  • Wolkenkletterer Horb, Jungen
  • Schmetterlinge (5 Gruppen), Kinder mit traumatischen Erlebnissen, Jungen und Mädchen
  • Kreative Gorillas, Grundschulkinder, Jungen und Mädchen
  • Die Sterne, Mädchen 10-13 Jahre

 

2.2 Ablauf eines Gruppennachmittags

Der hier aufgeführte Ablauf kann je nach Situation und Notwendigkeit variiert werden:

  • Ankommen und Begrüßung der Kinder und Jugendlichen
  • Hausaufgaben oder Spielzeit bis die Gruppe vollzählig ist
  • Befindlichkeitsrunde
  • Mittagessen und Dienste
  • Je nach Gruppe Hausaufgaben
  • Pädagogische Aktivität, Gruppenangebot
  • Abschlussrunde mit Reflexion

 

2.3 Aufnahme in eine Gruppe

Die Aufnahme eines Kindes oder Jugendlichen in eine Gruppe der Kinderwerkstatt kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll und angebracht sein:

  • Wenn Eltern sich für ihr Kind aufgrund einer besonderen Belastungssituation Unterstützung wünschen, z.B. bei Trennung oder Scheidung, bei Suchtkrankheit oder psychischer Krankheit eines Elternteils.
  • Wenn Eltern Unterstützung bei der Erziehung ihrer Kinder benötigen.
  • Wenn Kinder unter Belastungen zu Hause oder in der Schule leiden und einen sicheren Ort für ihre Entwicklung benötigen.
  • Wenn Eltern mit ihren Kindern zu Hause an ihre Grenzen kommen, weil ihre Kinder Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
  • Eltern, Lehrer, Schulsozialarbeiter, Ärzte, Mitarbeiter des Sozialen Dienstes oder der Beratungsstelle des Jugendamtes können Kontakt zur Kinderwerkstatt aufnehmen.

 

Beim ersten, meist telefonischen Gespräch, fragen wir die Hintergründe und den Bedarf der Familie ab und informieren über die Ziele und Möglichkeiten der sozialen Gruppenarbeit. Wir vereinbaren einen Termin für ein persönliches Gespräch, in dem die Familie den künftigen Gruppenleiter und die Kinderwerkstatt kennen lernt.

Hier fragen wir Hintergründe und die aktuelle Familiensituation ab, und erarbeiten gemeinsam Ziele für die soziale Gruppe. Dieses erste Gespräch ist gleichzeitig auch der Beginn der Hilfe, weil hier schon die Weichen für die künftige Zusammenarbeit gestellt werden, erste konkrete Veränderungen angestoßen und Ziele für die künftige Zusammenarbeit erarbeitet werden.

Wir nehmen die Sorgen der Eltern und Kinder, die sie möglicherweise durch die Inanspruchnahme dieses Hilfeangebots haben, ernst. Wir ermutigen sie bei unserer Arbeit aktiv mitzuwirken, um nachhaltige Veränderungen beim Kind und in der Familie zu erreichen.

Wir bitten die Eltern um Kontaktaufnahme zum Jugendamt für die Antragstellung zur sozialen Gruppe. Wird die Hilfe gewährt, übernimmt das Jugendamt zumindest für ein Jahr die Kosten der Gruppe. Die Gruppe kann aber auch ohne Beteiligung des Jugendamtes besucht werden, dann übernimmt die Stiftung EIGEN-SINN die Kosten.

 
2.4 Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppe

Voraussetzungen für die Teilnahme an einer sozialen Gruppe ist die Bereitschaft der Eltern und des Kindes zur Mitarbeit an der sozialen Gruppe. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen müssen gruppenfähig sein und die geistigen und körperlichen Anforderungen der Gruppe erfüllen können. Ob diese Punkte gewährleistet sind, stellt sich im Verlauf des ersten Gesprächs heraus. Außerdem müssen die Eltern ihre Kinder regelmäßig zur Gruppe bringen bzw. ihr jugendliches Kind schicken und die Teilnahme an der Gruppe unterstützen. Die Teilnahme an der Gruppe basiert auf Freiwilligkeit und Mitwirkung der Eltern, Kinder und Jugendlichen.

3.1 Zielgruppe

Das Angebot der Kinder- und Jugendwerkstatt richtet sich an Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Landkreis Freudenstadt und darüber hinaus, bei welchen sich aufgrund ihrer Familien- und Lebenssituation Probleme im Sozial- und Leistungsbereich zeigen.

Die Soziale Gruppenarbeit ergänzt und unterstützt den Erziehungsauftrag der Eltern und bezieht deren Ressourcen in die Gestaltung des Hilfeangebots mit ein.

 

3.2 Ziele der sozialen Gruppenarbeit

Ziel unserer Arbeit ist es, die Kinder und Jugendlichen für ihr Leben stark zu machen, mit ihnen einen EIGENen LebensSINN zu entwickeln, sowie ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu erhöhen. Dadurch können sie neue und eigene Handlungs- und Konfliktlösungsstrategien und letztlich eine eigene zukunftsfähige Lebensstrategie entwickeln. In diesem Prozess unterstützen und begleiten wir die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien.

Die pädagogische Betreuung orientiert sich am Förderbedarf und an den Interessen der jeweiligen Gruppe sowie den Bedürfnissen der einzelnen Kinder und Jugendlichen.

Mit unserer Arbeit fördern wir die sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit sich selbst, im Umgang mit Anderen und in der Zusammenarbeit mit Anderen.

Im Umgang mit sich selbst:

  • Wir stärken das Selbstvertrauen, die Selbstsicherheit und das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen, damit sie nicht Opfer von Übergriffen werden, oder gegenüber anderen übergriffig werden.
  • Wir stärken die Kinder und Jugendlichen darin ihre eigenen Grenzen kennen zu lernen und, dass sie darauf achten, dass niemand ihre Grenzen verletzt, in seelischer, körperlicher und sexueller Hinsicht.
  • Über das Lösen von lebenspraktischen Aufgaben erhöhen wir das Handlungsspektrum der Kinder und Jugendlichen. Sie erfahren sich selbst als wirksam.
  • Wir entwickeln einen EIGENen LebensSINN, der die Kinder und Jugendlichen stärkt und vor Sucht, Gewalt oder psychischer Krankheit schützt.
  • Wir bauen die Fähigkeiten und Stärken der Kinder und Jugendlichen aus.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen, dass das Einhalten von Regeln und Grenzen sinnvoll ist.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen die Kinderwerkstatt als sicheren Ort kennen, wo sie mit ihren Problemen und Sorgen wahr- und ernstgenommen werden. Gemeinsam entwickeln wir Lösungsstrategien.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen ihre eigenen Gefühlen wahrzunehmen, mit diesen umzugehen und diese mitzuteilen, und den sinnvollen Umgang mit ihnen. Sie lernen ihre Bedürfnisse, Interessen und Befindlichkeiten klar zu äußern.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.
  • Wir fördern die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen. Sie lernen durch gezielt gestellte Aufgaben, dass sie in der Lage sind diese selbständig zu lösen. Mit der Zeit übertragen sie diese neue Sicherheit auch auf unbekannte Aufgabenbereiche. Lernfelder hierbei sind z.B. das Ausführen alltagspraktischer Tätigkeiten (z.B. Küchendienste) oder über besondere Aktivitäten (z.B. Fahrradfahren, Brennholz machen, Reparaturen an Fahrrädern, usw.).
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen sich von gefährdenden Einflüssen abzugrenzen und Nein zu sagen.

Im Umgang mit anderen:

  • Wir üben soziale Regeln ein
  • Wir üben, wie man Konflikte löst
  • Wir fördern positive Beziehungen in der Familie
  • Wir begleiten die Kinder, Jugendlichen, und die Familien in Krisen

In Bezug auf die Zusammenarbeit:

  • Erhöhung der Teamfähigkeit
  • Angemessene Konfliktstrategien entwickeln
  • Wir verbessern die Zusammenarbeit im Team

Weitere Bausteine unserer Arbeit sind:

  • Biografiearbeit: Die Kinder und Jugendlichen entwickeln eine kulturelle Identität und finden ihre Wurzeln. Sie setzen sich mit ihrer Familiengeschichte auseinander.
  • Wir ermöglichen im geschützten Rahmen den Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen und unterstützen beim Aufbau von Beziehungen und Freundschaften. Sie lernen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und müssen sich nicht vor anderen schämen.
  • Wir bieten sinnvolle Aktivitäten als Gegenpol zur oftmals medienlastigen Freizeitgestaltung.
  • Die Mitarbeiter sind verlässlich und gehen kontinuierliche Beziehungen ein.
  • Altersangemessen finden sexualpädagogische Inhalte statt. Dazu gehören die Entwicklung eines gesunden Körpergefühls, die Auseinandersetzung mit Fragen zur Pubertät, zum Verständnis über das andere Geschlecht, zum altersangemessenen, sexuellen Umgang mit dem Freund/der Freundin und zum Schutz vor sexuellen Übergriffen.
  • Die klaren Rahmenbedingungen der Kinderwerkstatt geben den Kindern und Jugendlichen Halt. Sie lernen sich in eine Gruppe einzubringen und finden sich später in der Gesellschaft besser zurecht.

Wir sind davon überzeugt, dass alle Kinder und Jugendlichen an einem guten Zusammenleben mit Anderen interessiert sind. Sie wünschen sich zu einer Gemeinschaft dazuzugehören, ihren Teil zum guten Gelingen beizutragen und Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer eigener Persönlichkeit zu erhalten. Sie brauchen dafür die Eingebundenheit in gute, sichere Beziehungen mit wohlwollenden Erwachsenen, und die Möglichkeit zur Entfaltung ihrer Potentiale. Aber viele Kinder und Jugendliche wachsen ohne verlässliche Regeln, ohne klar benannte Erwartungen, ohne verlässliche, konsequente Eltern, teilweise emotional vernachlässigt oder mit anderen – teils erheblichen- Belastungen auf. Vielen von ihnen wird nichts abverlangt, sie werden materiell überversorgt, aber oftmals emotional vernachlässigt.

Sie erleben uns Mitarbeiter als verlässliche, präsente Erwachsene, die die Verantwortung auf der Erwachsenenebene übernehmen, die ihnen wertschätzend begegnen und sie ermutigen an sich zu arbeiten. Unsere Pädagogik ist ressourcenorientiert, konfrontativ und sinnstiftend. Unsere Arbeitsweise passen wir entsprechend der Zielgruppe an.

Vgl. Gerald Hüther; Etwas mehr Hirn, bitte: Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten

Ressourcenorientierung

Wir finden mit den Kindern und Jugendlichen heraus, wo ihre Stärken und Begabungen sind und setzen diese nach Möglichkeit in den Gruppen ein. Ihre Schwächen kennen sie meist gut genug. Hier geht es mehr darum zu schauen, wie diese nicht mehr so sehr ins Gewicht fallen.

Die Kinder und Jugendlichen lernen sich in den Gruppen als wirksam kennen, haben Erfolgserlebnisse, knüpfen Kontakte zu Gleichaltrigen und lernen, mit Unterstützung durch die Mitarbeiter, wie sie sich gut in die Gemeinschaft einbringen können. Dadurch fallen ihre Schwächen nicht mehr so stark ins Gewicht und das Selbstwertgefühl erhöht sich. Kinder und Jugendliche mit einem gesunden Selbstwertgefühl sind den Herausforderungen des Lebens gewachsen und laufen nicht Gefahr in Gewalt, Krankheit oder Sucht abzugleiten.

Konfrontativ

Die Regeln, auf deren Einhaltung wir in der Kinderwerkstatt großen Wert legen, sind klar benannt. Die wichtigsten sind: Respekt, Aufmerksamkeit und Disziplin. Oft genug haben die Kinder und Jugendlichen die Erfahrung gemacht, dass Regelverstöße „nicht so schlimm sind“, oder Erwachsene nicht die Energie aufbringen Regeleinhaltung ernsthaft einzufordern.

Wir sind jederzeit bereit das „Programm“ für eine Konfrontation zu unterbrechen.

Kombiniert mit einer wertschätzenden Haltung und der strikten Trennung von Person und Verhalten, ermöglicht dies den Kindern und Jugendlichen sich weiter zu entwickeln.

Durch die Akzeptanz ihrer Person, können sie die Konfrontation annehmen und sich sozial weiter entwickeln. Sie werden nicht bloßgestellt oder erniedrigt, wie sie es womöglich in der Schule oder anderen Orten erlebt haben. Sie erfahren Grenzen und Halt und lernen dabei ihre Einstellungen zu überprüfen und Verhaltensänderungen anzugehen.

Einige Grundsätze der konfrontativen Pädagogik:

  • Verstehen ohne einverstanden zu sein
    • Wir können verstehen, warum ein Kind/Jugendlicher ein bestimmtes Verhalten zeigt, lassen es aber nicht zu, weil es gegen eine Regel verstößt oder andere verletzt.
  • Verhalten das du ignorierst, ist Verhalten das du erlaubst
    • Wir Mitarbeiter schauen auch bei kleineren Regelverletzungen nicht weg, sondern fordern die Einhaltung der Regeln ein.
    • Fehlverhalten wird an Ort und Stelle konfrontiert, der Zusammenhang bleibt klar, Konflikte werden nicht verschleppt.

Vgl.: Jens Weidner, Rainer Kilb, Dieter Kreft; Gewalt im Griff Band 1 und 2: Neue Formen des Anti-Aggressivitäts-Training, Giesekus, Fix, Schmid; Bevor es kracht

Sinnstiftend

Die Kinder und Jugendlichen, die die Kinderwerkstatt besuchen, haben schon viele Enttäuschungen, Schicksalsschläge, Entmutigungen und Belastungssituationen erlebt.

Wir ermutigen sie aber trotz allem sich nicht aufzugeben und versuchen mit ihnen eine positive Lebensperspektive zu entwickeln. Wir machen uns mit ihnen auf die Suche nach ihrem EIGENen LebensSINN, der ihnen Mut und Hoffnung gibt. Wenn sie diesen SINN für sich entdecken, werden sie nicht in zerstörerische Verhaltens- und Lebensweisen abgleiten. Sie werden nicht süchtig, gewalttätig oder krank.

Die theoretische Grundlage hierfür bietet die Logotherapie nach Viktor E. Frankl (sh. Literatur). Der Mensch ist demnach fähig sein Leben zu gestalten und zu verändern, und ist nicht festgelegt sein Schicksal hinnehmen zu müssen.

 

4.1 Methoden

4.1.1 Handlungsorientierung

Die Gruppe bietet den Rahmen für soziales Handeln. Gelenkt und angeleitet durch den Gruppenleiter, können die Kinder und Jugendlichen neue Verhaltensweisen ausprobieren und erlernen.

Wir bieten den Kindern und Jugendlichen Gelegenheiten sich im Spiel, in der Herausforderung und auch in alltagspraktischen Dingen auszuprobieren. Die Kinder erleben sich hierbei aktiv und gestaltend. Sie spüren, dass sie selbst wirksam sind, ihr Selbstwertgefühl und die Selbstzufriedenheit werden verbessert. Sie trauen sich dann auch außerhalb der Gruppe mehr zu und probieren die erlernten Verhaltensweisen auch an anderer Stelle aus. Die neu gemachten, positiven Erfahrungen bestärken sie darin, mit den veränderten Verhaltensweisen fortzufahren und als festen Bestandteil in ihr Leben zu integrieren.

Der Gruppenleiter variiert die Angebote und Einheiten je nach Alter, Gruppensituation, und Intention.

 

4.1.2 Erlebnispädagogik

In allen Gruppen finden erlebnispädagogische Elemente statt. Das kann vom Klettern auf Bäumen bis hin zu Seilaufbauten gehen. Dabei geht es um Lernen in zwei Bereichen:

Im persönlichen Bereich:

Die Kinder und Jugendlichen machen neue Erfahrungen, sie lernen sich etwas zuzutrauen. Sie werden aus der Komfortzone in die Lernzone geführt und erweitern so ihr Handlungsspektrum. Sie erfahren Grenzen und lernen mit ihnen umzugehen.

Im Gruppenbereich:

Die Kinder und Jugendlichen lernen in beispielhaften Situationen Probleme zu lösen oder eine Aufgabe zu bewältigen, die nur in der Zusammenarbeit mit der ganzen Gruppe möglich ist. Sie lernen Absprachen zu treffen und einzuhalten. Sie erleben, was Zusammenhalt und Teamarbeit bedeutet und bewirken kann. Sie erhöhen ihre Frustrationstoleranz, weil sie eine Aufgabe oft mehrmals versuchen müssen, sich Hilfe einholen müssen um schließlich ans Ziel zu kommen.

Auch bei Wanderungen, Radtouren, Bachwanderungen, Feuer machen und ähnlichen Aktivitäten erweitern die Kinder und Jugendlichen ihr Handlungsspektrum.

Vgl. dazu Heckmair und Michl: Erleben und Lernen, Luchterhand 1998 Gilsdorf und Kistner: Kooperative Abenteuerspiele 1-3, Kallmeyer 2000

 

4.1.3 Themenorientierung

In allen Gruppen finden themenorientierte Einheiten statt. Der Einstieg in ein Thema findet meist in Form von Gesprächen statt, ausgerichtet an Alter, Gruppenzusammensetzung und aktuellen Zielen der Gruppe. Die Mitarbeiter bringen Themen ein, die für den Einzelnen oder die Gruppe relevant sind. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen kann über einen längeren Zeitraum gehen. Die Umsetzung findet dann mit weiteren Arbeitsformen statt, z.B. körperlich-sportliche Aktivitäten, erlebnispädagogische Einheiten, kreative Einheiten oder durch Gespräche.

Dazu gehören folgende Themen:

  • Was sind meine Stärken und Schwächen? Wie baue ich meine Stärken aus und wie lerne mit meinen Schwächen umzugehen?
  • Wie gehe ich respektvoll mit meinen Mitmenschen um?
  • Pubertät und Sexualität
  • Trennung und Scheidung der Eltern
  • Konflikte mit Eltern oder Gleichaltrigen
  • Persönliche Krisen
  • Erhöhen der Medienmündigkeit
  • Wie kann sinnvolle Freizeitgestaltung aussehen?
  • Welche Lebensziele verfolge ich?

Wir ermutigen die Kinder und Jugendlichen ihre Meinung zu äußern und auch eigene Themen einzubringen. Sie üben dabei das Sprechen vor einer Gruppe im geschützten Rahmen ohne Angst vor Bloßstellung und erfahren, dass ihnen zugehört wird und sie ernst genommen werden.

 

4.1.4 Einzelbegleitung

Als Ergänzung zu Gruppe können in Rücksprache mit der Leitung Termine zur Einzelbegleitung vereinbart werden. Z.B. wenn der Bedarf des Kindes/Jugendlichen im Gruppensetting nicht gedeckt werden kann, oder wenn das Gruppensetting für eine Fragestellung/Problemlage nicht geeignet ist. Die Einzelbegleitung wird sehr bedarfsorientiert gestaltet: sie kann zeitweise intensiv stattfinden, je nach Situation und Anlass.

  • Die Einzelbegleitung wir genutzt um die die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen. Die bestehende Beziehung des Gruppenleiters zum Kind/Jugendlichen wird zum Erreichen der persönlichen Ziele genutzt. Diese sind:
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Lebensperspektiven.
  • Unterstützung und Motivation auf der Suche nach den eigenen Potentialen und Ressourcen und der SINN-findung im Leben
  • Unterstützung beim Erlernen neuer Verhaltensmuster in Alltags- und Konfliktsituationen
  • Unterstützung bei der Reifung der emotionalen Persönlichkeitsentwicklung.
  • Unterstützung beim Aufbau tragfähiger sozialer Kontakte und der Suche nach Freizeitangeboten.
  • Die Kinder/Jugendlichen lernen ihr Leben eigenverantwortlich zu führen können und finden einen sicheren Platz in der Gesellschaft
  • Die Einzelbegleitung orientiert sich am Bedarf des Kindes/Jugendlichen und bezieht nach Möglichkeit das Familiensystem mit ein.
  • Die Einzelbegleitung findet und stärkt die Potenziale und Ressourcen der Kinder/Jugendlichen

 

4.1.5. Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist fester Bestandteil der sozialen Gruppenarbeit.

Regelmäßig finden Elterngespräche statt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung des Kindes /Jugendlichen. Wir legen Ziele für die soziale Gruppenarbeit fest und überprüfen sie regelmäßig. Wir sprechen über die Entwicklung des Kindes und über die aktuelle Situation in Familie und Schule. Wir informieren über die Inhalte der Gruppe, über mögliche Konflikte und problematische Situationen, genauso wie über Dinge, die die Kinder können und wo sie ihre Stärken haben.

Wir arbeiten mit den Eltern auch an Veränderungen und Entwicklungen, die das Zusammenleben der Familie verbessern, das Erziehungsverhalten der Eltern verändert und die Eltern in ihrer Verantwortung stärkt. Dazu gehören z.B.

  • Elterliche Präsenz
  • Verantwortungsübernahme in Erziehungsfragen
  • Gestaltung des Familienalltags
  • Absprachen zur Mediennutzung

Wir bauen eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern auf, sie erfahren die Kinderwerkstatt als hilfreiche Unterstützung. Wir betonen gegenüber den Eltern die Wichtigkeit der Mitarbeit, da die in den Gruppen angeregten Verhaltensänderungen besonders nachhaltig sind, wenn in der Familie und in der Gruppe dieselben Erwartungen an die Kinder Jugendlichen gestellt werden. Wir gehen davon aus, dass Eltern das Beste für ihre Kinder erreichen wollen, aber ihnen dies aus unterschiedlichen Gründen nicht immer gelingt. Wir entlasten die Eltern, weil wir nicht mit Vorwürfen oder Schuldgefühlen arbeiten, sondern ermutigen sie ihre elterliche Verantwortung wieder zu übernehmen. Ziel der Elternarbeit ist es, die Beziehungen in den Familien zu verbessern, mit den Eltern über sinnvolle Erziehungsziele nachzudenken, und auch ganz alltagspraktische Hilfestellungen anzubieten.

Bei Bedarf vermitteln wir die Eltern auch an andere Institutionen für weitergehende Hilfen.

Die Eltern können für kurze Gespräche die Bring- und Abholsituation nutzen, jederzeit einen Termin für ein ausführliches Gespräch vereinbaren oder uns telefonisch in akuten Not- und Problemlagen erreichen.

5.1 Örtliche Gegebenheiten in der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN

Bereits kurz nach der Eröffnung kaufte die Kinderwerkstatt EIGEN-SINN eine alte Schmiede (Bj. 1904) im Stadtzentrum von Freudenstadt. Sie wurde mit viel Aufwand kindgerecht aus- und umgebaut. Im Haus befinden sich mehrere Gruppen- und Büroräume, sodass bis zu drei Gruppen gleichzeitig stattfinden können.

Außerdem ist das Haus mit einer Holzwerkstatt und einer Fahrradwerkstatt ausgestattet. 100m von der Kinderwerkstatt ist ein Raum für weitere Gruppen angemietet.

In ca. 4 km Entfernung befindet sich eine Waldhütte, die ebenfalls für die soziale Gruppenarbeit genutzt wird.

 

5.2 Personal

Aktuell sind für die soziale Gruppenarbeit sieben pädagogische Fachkräfte angestellt.

Neben SozialpädagogInnen arbeiten HeilpädagogInnen, ErzieherInnen, Jugend- und HeimerzierherInnen in den Gruppen. Sie bringen Zusatzqualifikationen in den Bereichen Erlebnispädagogik, Anti- Gewalt-Training, Suchtprävention, Systemische Familientherapie, Elterncoaching und Traumapädagogik mit.

Unterstützt werden sie durch Auszubildende, Praktikanten und Bundesfreiwilligendienstleistende.

Weitere Fachkräfte arbeiten auf Honorarbasis.

 

5.3 Qualität der sozialpädagogischen Gruppenarbeit

Die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN arbeiten an der stetigen Weiterentwicklung und Kontrolle der Ziele der Einrichtung. Es werden Ziele vereinbart, für deren Umsetzung und Kontrolle die Mitarbeiter verantwortlich sind. Diese werden regelmäßig auf ihre Umsetzung und ihren Bestand überprüft.

5.3.1 Personalentwicklung

Die Mitarbeiter nehmen an Fortbildungen zu arbeitsrelevanten Themen teil um sich stetig für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen weiter zu entwickeln.

Regelmäßig finden Teambesprechungen statt, in denen alle organisatorischen und pädagogischen Themen besprochen werden. Dazu gehören außerdem Zielvereinbarungen, Kritik von außen und innen, die Reflektion des Arbeitsalltags und das Besprechen von Verbesserungen.

Des Weiteren stehen die Leiter sowie der Geschäftsführer der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN für Gespräche zur Verfügung. Für den Austausch zu speziellen pädagogischen Themen können die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN sich mit den Kollegen der weiteren Einrichtungen austauschen.

Dies kann als kollegiale Beratung oder als Fortbildung stattfinden. Dadurch wird die hohe Qualität der Arbeit der Kinderwerkstatt gewährleistet und weiter entwickelt.

Es finden monatliche Personalentwicklungsgespräche mit der Hausleitung statt, in denen Fälle und persönliche Ziele für die Arbeit besprochen werden.

Außerdem nehmen die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt regelmäßig an Supervision teil.

 

5.3.2 Beteiligung der Kinder

Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen findet auf drei Ebenen statt:

  • Die Kinder und Jugendlichen werden beobachtet. Daraus leiten sich Angebote, Interventionen und Aktivitäten ab.
  • Kinder und Jugendlichen werden direkt befragt, z.B. wie der gemeinsame Nachmittag gestaltet werden soll oder welche Themen bearbeitet werden sollen.
  • Die Mitarbeiter tauschen sich über das Verhalten der Kinder/Jugendlichen, das pädagogische Handeln der Mitarbeiter und die Ziele in der jeweiligen Gruppe aus.

Diese Ebenen in Verbindung mit dem pädagogischen Wissen der Fachkräfte, den Zielen für die einzelnen Kinder und den konzeptionellen Inhalten bestimmen das Handeln der Mitarbeiter. Es ist also immer am Bedürfnis der Kinder und der Gruppe ausgerichtet.

 

5.3.3 Umgang mit Beschwerden

Beschwerden von Kindern

Wir ermutigen die Kinder mit uns zu sprechen, wenn sie etwas stört. Dies kann im Umgang bzw. Spiel mit anderen Kindern der Fall sein oder auch mit uns Erwachsenen.

Wenn sich ein Kind oder Jugendlicher nicht allein traut, sich uns gegenüber zu äußern, können selbstverständlich die Eltern stellvertretend sprechen.

Nach Möglichkeit besprechen wir das Anliegen direkt in der Situation. Wir nehmen das Kind /den Jugendlichen ernst und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten der Veränderung.

Sollte die Tragweite des angesprochenen Themas größer sein und eine Klärung nicht unmittelbar möglich sein, sprechen wir uns zeitnah mit der Leitung oder im Team ab.

Die Entscheidung, wie dann in dieser Situation weiter vorgegangen wird orientiert sich daran, dass die Beschwerde ernst genommen wird und nach der besten Lösung gesucht wird.

Weitreichendere Beschwerden werden in der Teamsitzung besprochen und in Abstimmung mit dem Geschäftsführer bearbeitet. Damit ist eine größtmögliche Objektivität gewährleistet.

Beschwerden von Eltern

Die Eltern sind für uns die wichtigsten Partner beim Erreichen unserer pädagogischen Aufgaben. Dies spiegelt sich in der offenen Art unseres Umgangs mit den Eltern wieder.

Die Eltern werden ermutigt das Gespräch mit den Mitarbeitern zu suchen, wenn es Fragen, Probleme oder Kritik gibt. Dieses Angebot wird gern angenommen.

Die Eltern haben in den Bürozeiten oder beim Bringen und Abholen der Kinder die Möglichkeit Fragen oder Kritik zu äußern. Je nach Umfang des Anliegens wird direkt in der Situation mit den Eltern gesprochen oder ein zeitnaher Termin für ein Elterngespräch vereinbart.

Bei den regelmäßigen Elterngesprächen werden Kritik und Fragen offen diskutiert. Die Ergebnisse werden in der Teambesprechung ausgetauscht und sich daraus ergebende Veränderungen in die Wege geleitet.

 

5.4 Schutzkonzept

Um unserem Anspruch auf einen sicheren Ort für die Kinder und Jugendlichen noch besser gerecht zu werden haben die Mitarbeiter gemeinsam ein eigenes Schutzkonzept entwickelt, das gesondert einzusehen ist.

Alle Mitarbeiter müssen bei Neueinstellung und alle fünf Jahre ein erweitertes, polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge beim Arbeitgeber vorlegen.

 

5.5 Kooperationspartner

Eine Zusammenarbeit findet mit dem Jugendamt, Erziehungsbeiständen, FamilienhelferInnen, SchulsozialarbeiterInnen, den örtlichen Schulen, der Kriminalpolizei, der Drogenberatungsstelle, sowie anderen stationären und ambulanten Jugendhilfeeinrichtungen im Landkreis und darüber hinaus, statt.

Hier steht im Vordergrund:

  • Austausch von Informationen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Vorträge/Fortbildungen und Fachtagungen
  • Sensibilisierung für die Situation von Kindern in besonderen Lebenslagen
  • Gemeinsame Projekte und Aktivitäten

 

Waldkindergarten EIGEN-SINN

Informationen sind auf der Internetseite www.waldkindergarten-freudenstadt.de zu finden.

Dort ist auch die Konzeption des Waldkindergartens hinterlegt.

Die Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN arbeitet in selbstständiger Trägerschaft in Form einer gGmbH.

Geschäftsführerin ist Dina Bühler.

Die Finanzierung der Gruppen und Projekte der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN ist eine Mischfinanzierung, aus 50 % Mitteln des Jugendamt Freudenstadt und 50 % selbst akquirierten Geldern, der eigens gegründeten Stiftung EIGEN-SINN.

Die vier Gruppen der Abteilung des Waldkindergarten EIGEN-SINN (3 in Freudenstadt, eine in Dornstetten-Hallwangen) werden über öffentliche Mittel und Elternbeiträge zu 100 % finanziert.

Diese Konzeption ist ab Mai 2023 gültig.

___________________________

Dina Bühler, Geschäftsführerin

Literatur:

Eckhard Schiffer: warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde, Beltz, 2001

Viktor E. Frankl: Trotzdem Ja zum Leben sagen, Penguin Verlag, 2018

Gerald Hüther; Etwas mehr Hirn, bitte: Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten, Vandenhoeck & Ruprecht; 2015

Jens Weidner, Rainer Kilb, Dieter Kreft; Gewalt im Griff Band 1 und 2: Neue Formen des Anti-Aggressivitäts-Training, Beltz, 2000

Giesekus, Fix, Schmid; Bevor es kracht, SCM R. Brockhaus, 2010

Heckmair und Michl: Erleben und Lernen, Luchterhand 1998

Gilsdorf und Kistner: Kooperative Abenteuerspiele 1-3, Kallmeyer 2000

Akkordeon Inhalt

Die Kinder- und Jugendwerkstatt ist ein Ort in Freudenstadt, der Familien mit Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Bedarfslagen Unterstützung bietet und zum Ziel hat Kinder und Jugendliche stark zu machen.
Gegründet wurde die Kinderwerkstatt im Jahr 1999. Dem Gründer Hans-Martin Haist fielen viele Kinder und Jugendlicheauf, die ihre Freizeit an Brennpunkten in Freudenstadt verbrachten. Bereits Grundschulkinder kamen in Kontakt mit Alkohol und Drogen, es fanden Übergriffe, auch sexueller Art, statt, und die Kinder und Jugendlichen liefen Gefahrselbst eine kriminelle oder süchtige Laufbahn einzuschlagen. Er schuf in einer ehemaligen Kunstschmiede mitder Kinderwerkstatt einen Ort, an dem die Kinder von pädagogischen Fachkräften betreut werden, wo soziale Regeln kennen gelernt und trainiert werden, wo sinnvolle Freizeitgestaltung stattfindet, wo Probleme angesprochen werden und nach Lösungen gesucht wird und wo Kinder und Jugendliche gestärkt werden. Anders als oftmals in ihrenHerkunftsfamilien und in der Schule sollten die Kinder und Jugendlichen eine sichere Umgebung erfahren, in dersie nicht als Verlierer, Opfer oder Täter gebrandmarkt sind. Sie sollten wertschätzende und fordernde Erwachsene als Gegenüber haben, die ihnen Halt und Sicherheit geben und ihnen Unterstützung bei der Bewältigung IhrerLebensaufgaben sind.
Angeregt durch Eckhart Schiffer und im Lauf der Zeit immer mehr durch Viktor E. Frankl inspiriert, entwickelt sich die Kinderwerkstatt immer mehr zu einer Einrichtung, die sich mit den Kindern und Jugendlichen auf den Weg macht den EIGENen Lebens- SINN zu entdecken und zu verfolgen.

In den vergangenen Jahren kamen verschiedene pädagogische Aspekte und Ansätze hinzu, welche die Qualität der Arbeit erhöhen, z.B. die ressourcenorientierte, konfrontative Pädagogik (sh. 4.). Aus diesem Ansatz entstand die Akademie EIGEN- SINN mit den Arbeitsfeldern RokT®, Schulsozialarbeit, Jugendhaus Altensteig und mobile Jugendarbeit (sh. 6.).
Alle Arbeitsfelder haben das gleiche Menschenbild als Basis (vgl. 4.) und arbeiten -an die jeweilige Zielgruppe angepasst- nach denselben Prinzipien.

Ihre Türen öffnete die Kinderwerkstatt EIGEN-SINN im Sommer 1999 für die erste Gruppe für Kinder und Jugendlicheaus Trennungs-und Scheidungsfamilien. Sie fand durch ihre qualifizierte Arbeit innerhalb kurzer Zeit landesweitAnerkennung und wurde mit 3 Preisen ausgezeichnet:

  • Im Jahr 2000 den 2. Preis für „ Projekte gegen Gewalt im sozialen Nahraum“ den Präventionspreis derPolizei des Landes Baden-Württemberg.

  • Im Juni 2001 den Förderpreis für soziales Engagement der Plansecur Stiftung.

  • Im Herbst 2002 den Sonderpreis für „Wohnen mit Kindern“ in Karlsruhe.


Es kamen weitere Gruppen dazu. Im Jahr 2000 kaufte die Kinderwerkstatt gGmbH eine Schmiede im StadtzentrumFreudenstadts. In mehreren Schritten wurden die Räume renoviert und kind- bzw.- jugendgerecht gestaltet. Für die Gruppen stehen drei unterschiedlich große Gruppenräume zur Verfügung. Außerdem befinden sich im Haus eine Holzwerkstatt, eine Fahrradwerkstatt, Büros, Küchen und Toiletten, um die etwa 100 Kinder, die ein- bis zweimal wöchentlich in Freudenstadt zu den verschiedenen Gruppen kommen, zu versorgen. Außerdem steht uns im Wald eine ehemalige Försterhütte für die erlebnispädagogische Arbeit zur Verfügung.
2014 wurde die Kinderwerkstatt nach einem großen Wasserschaden nochmals renoviert und umgestaltet.

Im Lauf der Jahre wurden Außenstellen der Kinderwerkstatt im Landkreis Freudenstadt eingerichtet: in Loßburg, zeitweise in Baiersbronn und seit kurzem in Horb. Zusammen mit den Kindern und Jugendlichen in Loßburg und Horb werden etwa über 160 Kinder und Jugendliche betreut.

Während zu Beginn eine Erzieherin angestellt war, sind es mittlerweile im Bereich der sozialen Gruppenarbeitsieben pädagogische Fachkräfte mit unterschiedlichem Stellenumfang, unterstützt durch Auszubildende, Praktikanten und BFDlern. Durch verschiedene Weiterbildungen kann das Team der Kinderwerkstatt auf einengroßen Wissens-und Erfahrungsschatz zurückgreifen (vgl. 6.2.).

Im Frühjahr 2003 wurde die Kinderwerkstatt zur „Kinder-und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN“ umbenannt, daauch immer mehr Jugendliche in den Gruppen aufgenommen wurden. Sie sollten sich auch im Namen der Einrichtung wiederfinden.

2009 kaufte die Stiftung ein Haus in Loßburg. Es wurde mit der Unterstützung durch die Aktion Herzenssache des SWR und vielen ehrenamtlichen Helfern renoviert. In diesem Haus wurden Büro- und Tagungsräume für die Akademie EIGEN-SINN und die Loßburger Gruppe eingerichtet. Einmal wöchentlich trifft sich dort die Gruppe Fridolin Freunde. Ansonsten finden dort Trainings und Fortbildungen der Akademie EIGEN- SINN statt.

Weitere EIGEN-SINNige Angebote, die offen für alle Kinder- und Jugendlichen im Landkreis Freudenstadt sind:

  • Nähkurse
  • Fahrradwerkstatt

  • Elternkurse

  • Elternberatungen


Die Finanzierung dieser Angebote erfolgt über die Stiftung EIGEN-SINN und einen geringen Elternbeitrag. DieAusschreibung läuft in der Regel über die Schulen.

Hauptaufgabe der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGENSINN ist die sozialpädagogische Gruppenarbeit: Sie ist eineambulante, präventive und für die Eltern kostenfreie Maßnahme der Jugendhilfe nach § 29 SGB VIII mit einemmöglichst geringen Eingriff in den familiären Hintergrund.
 Der Schwerpunkt der Erziehungsverantwortung liegt bei den Eltern bzw. der Familie. Der größte Teil der Betreuung und Förderung findet in der Herkunftsfamilie statt.

In der sozialen Gruppenarbeit steht die Stärkung des Selbstwertgefühls der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund. Wir arbeiten mit ihnen und ihren Familien an der Stärkung der sozialen Kompetenzen und des Selbstbewusstseins mit dem Ziel, dass sie trotz der belastenden Erfahrungen, die sie gemacht haben ihren EIGENen SINN des Lebens entdecken.

 
2.1 Die Gruppen der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN

Derzeit werden in der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN über 160 Kinder- und Jugendliche im Alter von 5 bis 18Jahren in 20 Gruppen betreut.
Jede Gruppe hat ihre eigenen Schwerpunkte und eine eigene Konzeption.

  • Die 8 Smileys, Jungen

  • Dschungelkids, Jungen und Mädchen
  • Gruppe Roßbergschule in Horb, Jungen und Mädchen
  • Trennungs- und Scheidungskindergruppe, Jungen und Mädchen

  • Starke Jungs, Jungen, Waldgruppe
  • EIGEN-SINNige Mädchen, Mädchen bis ca. 14 Jahre
  • Die starken Girls, Mädchen ab 14 Jahren

  • Fridolin Freunde in Loßburg, Jungen und Mädchen
  • Mittwochsgruppe Horb, Jungen und Mädchen
  • Zwei Freundschaftsgruppen, Jungen und Mädchen
  • Seifenblasen, für Kinder aus suchtbelasteten Elternhäusern, Jungen und Mädchen
  • Wolkenkletterer Horb, Jungen
  • Schmetterlinge (5 Gruppen), Kinder mit traumatischen Erlebnissen, Jungen und Mädchen
  • Kreative Gorillas, Grundschulkinder, Jungen und Mädchen
  • Die Sterne, Mädchen 10-13 Jahre

 

2.2 Ablauf eines Gruppennachmittags

Der hier aufgeführte Ablauf kann je nach Situation und Notwendigkeit variiert werden:

  • Ankommen und Begrüßung der Kinder und Jugendlichen
  • Hausaufgaben oder Spielzeit bis die Gruppe vollzählig ist
  • Befindlichkeitsrunde
  • Mittagessen und Dienste
  • Je nach Gruppe Hausaufgaben
  • Pädagogische Aktivität, Gruppenangebot
  • Abschlussrunde mit Reflexion

 

2.3 Aufnahme in eine Gruppe

Die Aufnahme eines Kindes oder Jugendlichen in eine Gruppe der Kinderwerkstatt kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll und angebracht sein:

  • Wenn Eltern sich für ihr Kind aufgrund einer besonderen Belastungssituation Unterstützung wünschen, z.B. bei Trennung oder Scheidung, bei Suchtkrankheit oder psychischer Krankheit eines Elternteils.
  • Wenn Eltern Unterstützung bei der Erziehung ihrer Kinder benötigen.
  • Wenn Kinder unter Belastungen zu Hause oder in der Schule leiden und einen sicheren Ort für ihre Entwicklung benötigen.
  • Wenn Eltern mit ihren Kindern zu Hause an ihre Grenzen kommen, weil ihre Kinder Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
  • Eltern, Lehrer, Schulsozialarbeiter, Ärzte, Mitarbeiter des Sozialen Dienstes oder der Beratungsstelle des Jugendamtes können Kontakt zur Kinderwerkstatt aufnehmen.

 

Beim ersten, meist telefonischen Gespräch, fragen wir die Hintergründe und den Bedarf der Familie ab und informieren über die Ziele und Möglichkeiten der sozialen Gruppenarbeit. Wir vereinbaren einen Termin für ein persönliches Gespräch, in dem die Familie den künftigen Gruppenleiter und die Kinderwerkstatt kennen lernt.

Hier fragen wir Hintergründe und die aktuelle Familiensituation ab, und erarbeiten gemeinsam Ziele für die soziale Gruppe. Dieses erste Gespräch ist gleichzeitig auch der Beginn der Hilfe, weil hier schon die Weichen für die künftige Zusammenarbeit gestellt werden, erste konkrete Veränderungen angestoßen und Ziele für die künftige Zusammenarbeit erarbeitet werden.

Wir nehmen die Sorgen der Eltern und Kinder, die sie möglicherweise durch die Inanspruchnahme dieses Hilfeangebots haben, ernst. Wir ermutigen sie bei unserer Arbeit aktiv mitzuwirken, um nachhaltige Veränderungen beim Kind und in der Familie zu erreichen.

Wir bitten die Eltern um Kontaktaufnahme zum Jugendamt für die Antragstellung zur sozialen Gruppe. Wird die Hilfe gewährt, übernimmt das Jugendamt zumindest für ein Jahr die Kosten der Gruppe. Die Gruppe kann aber auch ohne Beteiligung des Jugendamtes besucht werden, dann übernimmt die Stiftung EIGEN-SINN die Kosten.

 
2.4 Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppe

Voraussetzungen für die Teilnahme an einer sozialen Gruppe ist die Bereitschaft der Eltern und des Kindes zur Mitarbeit an der sozialen Gruppe. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen müssen gruppenfähig sein und die geistigen und körperlichen Anforderungen der Gruppe erfüllen können. Ob diese Punkte gewährleistet sind, stellt sich im Verlauf des ersten Gesprächs heraus. Außerdem müssen die Eltern ihre Kinder regelmäßig zur Gruppe bringen bzw. ihr jugendliches Kind schicken und die Teilnahme an der Gruppe unterstützen. Die Teilnahme an der Gruppe basiert auf Freiwilligkeit und Mitwirkung der Eltern, Kinder und Jugendlichen.

3.1 Zielgruppe

Das Angebot der Kinder- und Jugendwerkstatt richtet sich an Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Landkreis Freudenstadt und darüber hinaus, bei welchen sich aufgrund ihrer Familien- und Lebenssituation Probleme im Sozial- und Leistungsbereich zeigen.

Die Soziale Gruppenarbeit ergänzt und unterstützt den Erziehungsauftrag der Eltern und bezieht deren Ressourcen in die Gestaltung des Hilfeangebots mit ein.

 

3.2 Ziele der sozialen Gruppenarbeit

Ziel unserer Arbeit ist es, die Kinder und Jugendlichen für ihr Leben stark zu machen, mit ihnen einen EIGENen LebensSINN zu entwickeln, sowie ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu erhöhen. Dadurch können sie neue und eigene Handlungs- und Konfliktlösungsstrategien und letztlich eine eigene zukunftsfähige Lebensstrategie entwickeln. In diesem Prozess unterstützen und begleiten wir die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien.

Die pädagogische Betreuung orientiert sich am Förderbedarf und an den Interessen der jeweiligen Gruppe sowie den Bedürfnissen der einzelnen Kinder und Jugendlichen.

Mit unserer Arbeit fördern wir die sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit sich selbst, im Umgang mit Anderen und in der Zusammenarbeit mit Anderen.

Im Umgang mit sich selbst:

  • Wir stärken das Selbstvertrauen, die Selbstsicherheit und das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen, damit sie nicht Opfer von Übergriffen werden, oder gegenüber anderen übergriffig werden.
  • Wir stärken die Kinder und Jugendlichen darin ihre eigenen Grenzen kennen zu lernen und, dass sie darauf achten, dass niemand ihre Grenzen verletzt, in seelischer, körperlicher und sexueller Hinsicht.
  • Über das Lösen von lebenspraktischen Aufgaben erhöhen wir das Handlungsspektrum der Kinder und Jugendlichen. Sie erfahren sich selbst als wirksam.
  • Wir entwickeln einen EIGENen LebensSINN, der die Kinder und Jugendlichen stärkt und vor Sucht, Gewalt oder psychischer Krankheit schützt.
  • Wir bauen die Fähigkeiten und Stärken der Kinder und Jugendlichen aus.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen, dass das Einhalten von Regeln und Grenzen sinnvoll ist.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen die Kinderwerkstatt als sicheren Ort kennen, wo sie mit ihren Problemen und Sorgen wahr- und ernstgenommen werden. Gemeinsam entwickeln wir Lösungsstrategien.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen ihre eigenen Gefühlen wahrzunehmen, mit diesen umzugehen und diese mitzuteilen, und den sinnvollen Umgang mit ihnen. Sie lernen ihre Bedürfnisse, Interessen und Befindlichkeiten klar zu äußern.
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.
  • Wir fördern die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen. Sie lernen durch gezielt gestellte Aufgaben, dass sie in der Lage sind diese selbständig zu lösen. Mit der Zeit übertragen sie diese neue Sicherheit auch auf unbekannte Aufgabenbereiche. Lernfelder hierbei sind z.B. das Ausführen alltagspraktischer Tätigkeiten (z.B. Küchendienste) oder über besondere Aktivitäten (z.B. Fahrradfahren, Brennholz machen, Reparaturen an Fahrrädern, usw.).
  • Die Kinder und Jugendlichen lernen sich von gefährdenden Einflüssen abzugrenzen und Nein zu sagen.

Im Umgang mit anderen:

  • Wir üben soziale Regeln ein
  • Wir üben, wie man Konflikte löst
  • Wir fördern positive Beziehungen in der Familie
  • Wir begleiten die Kinder, Jugendlichen, und die Familien in Krisen

In Bezug auf die Zusammenarbeit:

  • Erhöhung der Teamfähigkeit
  • Angemessene Konfliktstrategien entwickeln
  • Wir verbessern die Zusammenarbeit im Team

Weitere Bausteine unserer Arbeit sind:

  • Biografiearbeit: Die Kinder und Jugendlichen entwickeln eine kulturelle Identität und finden ihre Wurzeln. Sie setzen sich mit ihrer Familiengeschichte auseinander.
  • Wir ermöglichen im geschützten Rahmen den Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen und unterstützen beim Aufbau von Beziehungen und Freundschaften. Sie lernen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und müssen sich nicht vor anderen schämen.
  • Wir bieten sinnvolle Aktivitäten als Gegenpol zur oftmals medienlastigen Freizeitgestaltung.
  • Die Mitarbeiter sind verlässlich und gehen kontinuierliche Beziehungen ein.
  • Altersangemessen finden sexualpädagogische Inhalte statt. Dazu gehören die Entwicklung eines gesunden Körpergefühls, die Auseinandersetzung mit Fragen zur Pubertät, zum Verständnis über das andere Geschlecht, zum altersangemessenen, sexuellen Umgang mit dem Freund/der Freundin und zum Schutz vor sexuellen Übergriffen.
  • Die klaren Rahmenbedingungen der Kinderwerkstatt geben den Kindern und Jugendlichen Halt. Sie lernen sich in eine Gruppe einzubringen und finden sich später in der Gesellschaft besser zurecht.

Wir sind davon überzeugt, dass alle Kinder und Jugendlichen an einem guten Zusammenleben mit Anderen interessiert sind. Sie wünschen sich zu einer Gemeinschaft dazuzugehören, ihren Teil zum guten Gelingen beizutragen und Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer eigener Persönlichkeit zu erhalten. Sie brauchen dafür die Eingebundenheit in gute, sichere Beziehungen mit wohlwollenden Erwachsenen, und die Möglichkeit zur Entfaltung ihrer Potentiale. Aber viele Kinder und Jugendliche wachsen ohne verlässliche Regeln, ohne klar benannte Erwartungen, ohne verlässliche, konsequente Eltern, teilweise emotional vernachlässigt oder mit anderen – teils erheblichen- Belastungen auf. Vielen von ihnen wird nichts abverlangt, sie werden materiell überversorgt, aber oftmals emotional vernachlässigt.

Sie erleben uns Mitarbeiter als verlässliche, präsente Erwachsene, die die Verantwortung auf der Erwachsenenebene übernehmen, die ihnen wertschätzend begegnen und sie ermutigen an sich zu arbeiten. Unsere Pädagogik ist ressourcenorientiert, konfrontativ und sinnstiftend. Unsere Arbeitsweise passen wir entsprechend der Zielgruppe an.

Vgl. Gerald Hüther; Etwas mehr Hirn, bitte: Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten

Ressourcenorientierung

Wir finden mit den Kindern und Jugendlichen heraus, wo ihre Stärken und Begabungen sind und setzen diese nach Möglichkeit in den Gruppen ein. Ihre Schwächen kennen sie meist gut genug. Hier geht es mehr darum zu schauen, wie diese nicht mehr so sehr ins Gewicht fallen.

Die Kinder und Jugendlichen lernen sich in den Gruppen als wirksam kennen, haben Erfolgserlebnisse, knüpfen Kontakte zu Gleichaltrigen und lernen, mit Unterstützung durch die Mitarbeiter, wie sie sich gut in die Gemeinschaft einbringen können. Dadurch fallen ihre Schwächen nicht mehr so stark ins Gewicht und das Selbstwertgefühl erhöht sich. Kinder und Jugendliche mit einem gesunden Selbstwertgefühl sind den Herausforderungen des Lebens gewachsen und laufen nicht Gefahr in Gewalt, Krankheit oder Sucht abzugleiten.

Konfrontativ

Die Regeln, auf deren Einhaltung wir in der Kinderwerkstatt großen Wert legen, sind klar benannt. Die wichtigsten sind: Respekt, Aufmerksamkeit und Disziplin. Oft genug haben die Kinder und Jugendlichen die Erfahrung gemacht, dass Regelverstöße „nicht so schlimm sind“, oder Erwachsene nicht die Energie aufbringen Regeleinhaltung ernsthaft einzufordern.

Wir sind jederzeit bereit das „Programm“ für eine Konfrontation zu unterbrechen.

Kombiniert mit einer wertschätzenden Haltung und der strikten Trennung von Person und Verhalten, ermöglicht dies den Kindern und Jugendlichen sich weiter zu entwickeln.

Durch die Akzeptanz ihrer Person, können sie die Konfrontation annehmen und sich sozial weiter entwickeln. Sie werden nicht bloßgestellt oder erniedrigt, wie sie es womöglich in der Schule oder anderen Orten erlebt haben. Sie erfahren Grenzen und Halt und lernen dabei ihre Einstellungen zu überprüfen und Verhaltensänderungen anzugehen.

Einige Grundsätze der konfrontativen Pädagogik:

  • Verstehen ohne einverstanden zu sein
    • Wir können verstehen, warum ein Kind/Jugendlicher ein bestimmtes Verhalten zeigt, lassen es aber nicht zu, weil es gegen eine Regel verstößt oder andere verletzt.
  • Verhalten das du ignorierst, ist Verhalten das du erlaubst
    • Wir Mitarbeiter schauen auch bei kleineren Regelverletzungen nicht weg, sondern fordern die Einhaltung der Regeln ein.
    • Fehlverhalten wird an Ort und Stelle konfrontiert, der Zusammenhang bleibt klar, Konflikte werden nicht verschleppt.

Vgl.: Jens Weidner, Rainer Kilb, Dieter Kreft; Gewalt im Griff Band 1 und 2: Neue Formen des Anti-Aggressivitäts-Training, Giesekus, Fix, Schmid; Bevor es kracht

Sinnstiftend

Die Kinder und Jugendlichen, die die Kinderwerkstatt besuchen, haben schon viele Enttäuschungen, Schicksalsschläge, Entmutigungen und Belastungssituationen erlebt.

Wir ermutigen sie aber trotz allem sich nicht aufzugeben und versuchen mit ihnen eine positive Lebensperspektive zu entwickeln. Wir machen uns mit ihnen auf die Suche nach ihrem EIGENen LebensSINN, der ihnen Mut und Hoffnung gibt. Wenn sie diesen SINN für sich entdecken, werden sie nicht in zerstörerische Verhaltens- und Lebensweisen abgleiten. Sie werden nicht süchtig, gewalttätig oder krank.

Die theoretische Grundlage hierfür bietet die Logotherapie nach Viktor E. Frankl (sh. Literatur). Der Mensch ist demnach fähig sein Leben zu gestalten und zu verändern, und ist nicht festgelegt sein Schicksal hinnehmen zu müssen.

 

4.1 Methoden

4.1.1 Handlungsorientierung

Die Gruppe bietet den Rahmen für soziales Handeln. Gelenkt und angeleitet durch den Gruppenleiter, können die Kinder und Jugendlichen neue Verhaltensweisen ausprobieren und erlernen.

Wir bieten den Kindern und Jugendlichen Gelegenheiten sich im Spiel, in der Herausforderung und auch in alltagspraktischen Dingen auszuprobieren. Die Kinder erleben sich hierbei aktiv und gestaltend. Sie spüren, dass sie selbst wirksam sind, ihr Selbstwertgefühl und die Selbstzufriedenheit werden verbessert. Sie trauen sich dann auch außerhalb der Gruppe mehr zu und probieren die erlernten Verhaltensweisen auch an anderer Stelle aus. Die neu gemachten, positiven Erfahrungen bestärken sie darin, mit den veränderten Verhaltensweisen fortzufahren und als festen Bestandteil in ihr Leben zu integrieren.

Der Gruppenleiter variiert die Angebote und Einheiten je nach Alter, Gruppensituation, und Intention.

 

4.1.2 Erlebnispädagogik

In allen Gruppen finden erlebnispädagogische Elemente statt. Das kann vom Klettern auf Bäumen bis hin zu Seilaufbauten gehen. Dabei geht es um Lernen in zwei Bereichen:

Im persönlichen Bereich:

Die Kinder und Jugendlichen machen neue Erfahrungen, sie lernen sich etwas zuzutrauen. Sie werden aus der Komfortzone in die Lernzone geführt und erweitern so ihr Handlungsspektrum. Sie erfahren Grenzen und lernen mit ihnen umzugehen.

Im Gruppenbereich:

Die Kinder und Jugendlichen lernen in beispielhaften Situationen Probleme zu lösen oder eine Aufgabe zu bewältigen, die nur in der Zusammenarbeit mit der ganzen Gruppe möglich ist. Sie lernen Absprachen zu treffen und einzuhalten. Sie erleben, was Zusammenhalt und Teamarbeit bedeutet und bewirken kann. Sie erhöhen ihre Frustrationstoleranz, weil sie eine Aufgabe oft mehrmals versuchen müssen, sich Hilfe einholen müssen um schließlich ans Ziel zu kommen.

Auch bei Wanderungen, Radtouren, Bachwanderungen, Feuer machen und ähnlichen Aktivitäten erweitern die Kinder und Jugendlichen ihr Handlungsspektrum.

Vgl. dazu Heckmair und Michl: Erleben und Lernen, Luchterhand 1998 Gilsdorf und Kistner: Kooperative Abenteuerspiele 1-3, Kallmeyer 2000

 

4.1.3 Themenorientierung

In allen Gruppen finden themenorientierte Einheiten statt. Der Einstieg in ein Thema findet meist in Form von Gesprächen statt, ausgerichtet an Alter, Gruppenzusammensetzung und aktuellen Zielen der Gruppe. Die Mitarbeiter bringen Themen ein, die für den Einzelnen oder die Gruppe relevant sind. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen kann über einen längeren Zeitraum gehen. Die Umsetzung findet dann mit weiteren Arbeitsformen statt, z.B. körperlich-sportliche Aktivitäten, erlebnispädagogische Einheiten, kreative Einheiten oder durch Gespräche.

Dazu gehören folgende Themen:

  • Was sind meine Stärken und Schwächen? Wie baue ich meine Stärken aus und wie lerne mit meinen Schwächen umzugehen?
  • Wie gehe ich respektvoll mit meinen Mitmenschen um?
  • Pubertät und Sexualität
  • Trennung und Scheidung der Eltern
  • Konflikte mit Eltern oder Gleichaltrigen
  • Persönliche Krisen
  • Erhöhen der Medienmündigkeit
  • Wie kann sinnvolle Freizeitgestaltung aussehen?
  • Welche Lebensziele verfolge ich?

Wir ermutigen die Kinder und Jugendlichen ihre Meinung zu äußern und auch eigene Themen einzubringen. Sie üben dabei das Sprechen vor einer Gruppe im geschützten Rahmen ohne Angst vor Bloßstellung und erfahren, dass ihnen zugehört wird und sie ernst genommen werden.

 

4.1.4 Einzelbegleitung

Als Ergänzung zu Gruppe können in Rücksprache mit der Leitung Termine zur Einzelbegleitung vereinbart werden. Z.B. wenn der Bedarf des Kindes/Jugendlichen im Gruppensetting nicht gedeckt werden kann, oder wenn das Gruppensetting für eine Fragestellung/Problemlage nicht geeignet ist. Die Einzelbegleitung wird sehr bedarfsorientiert gestaltet: sie kann zeitweise intensiv stattfinden, je nach Situation und Anlass.

  • Die Einzelbegleitung wir genutzt um die die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen. Die bestehende Beziehung des Gruppenleiters zum Kind/Jugendlichen wird zum Erreichen der persönlichen Ziele genutzt. Diese sind:
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Lebensperspektiven.
  • Unterstützung und Motivation auf der Suche nach den eigenen Potentialen und Ressourcen und der SINN-findung im Leben
  • Unterstützung beim Erlernen neuer Verhaltensmuster in Alltags- und Konfliktsituationen
  • Unterstützung bei der Reifung der emotionalen Persönlichkeitsentwicklung.
  • Unterstützung beim Aufbau tragfähiger sozialer Kontakte und der Suche nach Freizeitangeboten.
  • Die Kinder/Jugendlichen lernen ihr Leben eigenverantwortlich zu führen können und finden einen sicheren Platz in der Gesellschaft
  • Die Einzelbegleitung orientiert sich am Bedarf des Kindes/Jugendlichen und bezieht nach Möglichkeit das Familiensystem mit ein.
  • Die Einzelbegleitung findet und stärkt die Potenziale und Ressourcen der Kinder/Jugendlichen

 

4.1.5. Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist fester Bestandteil der sozialen Gruppenarbeit.

Regelmäßig finden Elterngespräche statt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung des Kindes /Jugendlichen. Wir legen Ziele für die soziale Gruppenarbeit fest und überprüfen sie regelmäßig. Wir sprechen über die Entwicklung des Kindes und über die aktuelle Situation in Familie und Schule. Wir informieren über die Inhalte der Gruppe, über mögliche Konflikte und problematische Situationen, genauso wie über Dinge, die die Kinder können und wo sie ihre Stärken haben.

Wir arbeiten mit den Eltern auch an Veränderungen und Entwicklungen, die das Zusammenleben der Familie verbessern, das Erziehungsverhalten der Eltern verändert und die Eltern in ihrer Verantwortung stärkt. Dazu gehören z.B.

  • Elterliche Präsenz
  • Verantwortungsübernahme in Erziehungsfragen
  • Gestaltung des Familienalltags
  • Absprachen zur Mediennutzung

Wir bauen eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern auf, sie erfahren die Kinderwerkstatt als hilfreiche Unterstützung. Wir betonen gegenüber den Eltern die Wichtigkeit der Mitarbeit, da die in den Gruppen angeregten Verhaltensänderungen besonders nachhaltig sind, wenn in der Familie und in der Gruppe dieselben Erwartungen an die Kinder Jugendlichen gestellt werden. Wir gehen davon aus, dass Eltern das Beste für ihre Kinder erreichen wollen, aber ihnen dies aus unterschiedlichen Gründen nicht immer gelingt. Wir entlasten die Eltern, weil wir nicht mit Vorwürfen oder Schuldgefühlen arbeiten, sondern ermutigen sie ihre elterliche Verantwortung wieder zu übernehmen. Ziel der Elternarbeit ist es, die Beziehungen in den Familien zu verbessern, mit den Eltern über sinnvolle Erziehungsziele nachzudenken, und auch ganz alltagspraktische Hilfestellungen anzubieten.

Bei Bedarf vermitteln wir die Eltern auch an andere Institutionen für weitergehende Hilfen.

Die Eltern können für kurze Gespräche die Bring- und Abholsituation nutzen, jederzeit einen Termin für ein ausführliches Gespräch vereinbaren oder uns telefonisch in akuten Not- und Problemlagen erreichen.

5.1 Örtliche Gegebenheiten in der Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN

Bereits kurz nach der Eröffnung kaufte die Kinderwerkstatt EIGEN-SINN eine alte Schmiede (Bj. 1904) im Stadtzentrum von Freudenstadt. Sie wurde mit viel Aufwand kindgerecht aus- und umgebaut. Im Haus befinden sich mehrere Gruppen- und Büroräume, sodass bis zu drei Gruppen gleichzeitig stattfinden können.

Außerdem ist das Haus mit einer Holzwerkstatt und einer Fahrradwerkstatt ausgestattet. 100m von der Kinderwerkstatt ist ein Raum für weitere Gruppen angemietet.

In ca. 4 km Entfernung befindet sich eine Waldhütte, die ebenfalls für die soziale Gruppenarbeit genutzt wird.

 

5.2 Personal

Aktuell sind für die soziale Gruppenarbeit sieben pädagogische Fachkräfte angestellt.

Neben SozialpädagogInnen arbeiten HeilpädagogInnen, ErzieherInnen, Jugend- und HeimerzierherInnen in den Gruppen. Sie bringen Zusatzqualifikationen in den Bereichen Erlebnispädagogik, Anti- Gewalt-Training, Suchtprävention, Systemische Familientherapie, Elterncoaching und Traumapädagogik mit.

Unterstützt werden sie durch Auszubildende, Praktikanten und Bundesfreiwilligendienstleistende.

Weitere Fachkräfte arbeiten auf Honorarbasis.

 

5.3 Qualität der sozialpädagogischen Gruppenarbeit

Die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN arbeiten an der stetigen Weiterentwicklung und Kontrolle der Ziele der Einrichtung. Es werden Ziele vereinbart, für deren Umsetzung und Kontrolle die Mitarbeiter verantwortlich sind. Diese werden regelmäßig auf ihre Umsetzung und ihren Bestand überprüft.

5.3.1 Personalentwicklung

Die Mitarbeiter nehmen an Fortbildungen zu arbeitsrelevanten Themen teil um sich stetig für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen weiter zu entwickeln.

Regelmäßig finden Teambesprechungen statt, in denen alle organisatorischen und pädagogischen Themen besprochen werden. Dazu gehören außerdem Zielvereinbarungen, Kritik von außen und innen, die Reflektion des Arbeitsalltags und das Besprechen von Verbesserungen.

Des Weiteren stehen die Leiter sowie der Geschäftsführer der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN für Gespräche zur Verfügung. Für den Austausch zu speziellen pädagogischen Themen können die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN sich mit den Kollegen der weiteren Einrichtungen austauschen.

Dies kann als kollegiale Beratung oder als Fortbildung stattfinden. Dadurch wird die hohe Qualität der Arbeit der Kinderwerkstatt gewährleistet und weiter entwickelt.

Es finden monatliche Personalentwicklungsgespräche mit der Hausleitung statt, in denen Fälle und persönliche Ziele für die Arbeit besprochen werden.

Außerdem nehmen die Mitarbeiter der Kinderwerkstatt regelmäßig an Supervision teil.

 

5.3.2 Beteiligung der Kinder

Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen findet auf drei Ebenen statt:

  • Die Kinder und Jugendlichen werden beobachtet. Daraus leiten sich Angebote, Interventionen und Aktivitäten ab.
  • Kinder und Jugendlichen werden direkt befragt, z.B. wie der gemeinsame Nachmittag gestaltet werden soll oder welche Themen bearbeitet werden sollen.
  • Die Mitarbeiter tauschen sich über das Verhalten der Kinder/Jugendlichen, das pädagogische Handeln der Mitarbeiter und die Ziele in der jeweiligen Gruppe aus.

Diese Ebenen in Verbindung mit dem pädagogischen Wissen der Fachkräfte, den Zielen für die einzelnen Kinder und den konzeptionellen Inhalten bestimmen das Handeln der Mitarbeiter. Es ist also immer am Bedürfnis der Kinder und der Gruppe ausgerichtet.

 

5.3.3 Umgang mit Beschwerden

Beschwerden von Kindern

Wir ermutigen die Kinder mit uns zu sprechen, wenn sie etwas stört. Dies kann im Umgang bzw. Spiel mit anderen Kindern der Fall sein oder auch mit uns Erwachsenen.

Wenn sich ein Kind oder Jugendlicher nicht allein traut, sich uns gegenüber zu äußern, können selbstverständlich die Eltern stellvertretend sprechen.

Nach Möglichkeit besprechen wir das Anliegen direkt in der Situation. Wir nehmen das Kind /den Jugendlichen ernst und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten der Veränderung.

Sollte die Tragweite des angesprochenen Themas größer sein und eine Klärung nicht unmittelbar möglich sein, sprechen wir uns zeitnah mit der Leitung oder im Team ab.

Die Entscheidung, wie dann in dieser Situation weiter vorgegangen wird orientiert sich daran, dass die Beschwerde ernst genommen wird und nach der besten Lösung gesucht wird.

Weitreichendere Beschwerden werden in der Teamsitzung besprochen und in Abstimmung mit dem Geschäftsführer bearbeitet. Damit ist eine größtmögliche Objektivität gewährleistet.

Beschwerden von Eltern

Die Eltern sind für uns die wichtigsten Partner beim Erreichen unserer pädagogischen Aufgaben. Dies spiegelt sich in der offenen Art unseres Umgangs mit den Eltern wieder.

Die Eltern werden ermutigt das Gespräch mit den Mitarbeitern zu suchen, wenn es Fragen, Probleme oder Kritik gibt. Dieses Angebot wird gern angenommen.

Die Eltern haben in den Bürozeiten oder beim Bringen und Abholen der Kinder die Möglichkeit Fragen oder Kritik zu äußern. Je nach Umfang des Anliegens wird direkt in der Situation mit den Eltern gesprochen oder ein zeitnaher Termin für ein Elterngespräch vereinbart.

Bei den regelmäßigen Elterngesprächen werden Kritik und Fragen offen diskutiert. Die Ergebnisse werden in der Teambesprechung ausgetauscht und sich daraus ergebende Veränderungen in die Wege geleitet.

 

5.4 Schutzkonzept

Um unserem Anspruch auf einen sicheren Ort für die Kinder und Jugendlichen noch besser gerecht zu werden haben die Mitarbeiter gemeinsam ein eigenes Schutzkonzept entwickelt, das gesondert einzusehen ist.

Alle Mitarbeiter müssen bei Neueinstellung und alle fünf Jahre ein erweitertes, polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge beim Arbeitgeber vorlegen.

 

5.5 Kooperationspartner

Eine Zusammenarbeit findet mit dem Jugendamt, Erziehungsbeiständen, FamilienhelferInnen, SchulsozialarbeiterInnen, den örtlichen Schulen, der Kriminalpolizei, der Drogenberatungsstelle, sowie anderen stationären und ambulanten Jugendhilfeeinrichtungen im Landkreis und darüber hinaus, statt.

Hier steht im Vordergrund:

  • Austausch von Informationen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Vorträge/Fortbildungen und Fachtagungen
  • Sensibilisierung für die Situation von Kindern in besonderen Lebenslagen
  • Gemeinsame Projekte und Aktivitäten

 

Waldkindergarten EIGEN-SINN

Informationen sind auf der Internetseite www.waldkindergarten-freudenstadt.de zu finden.

Dort ist auch die Konzeption des Waldkindergartens hinterlegt.

Die Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN arbeitet in selbstständiger Trägerschaft in Form einer gGmbH.

Geschäftsführerin ist Dina Bühler.

Die Finanzierung der Gruppen und Projekte der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN ist eine Mischfinanzierung, aus 50 % Mitteln des Jugendamt Freudenstadt und 50 % selbst akquirierten Geldern, der eigens gegründeten Stiftung EIGEN-SINN.

Die vier Gruppen der Abteilung des Waldkindergarten EIGEN-SINN (3 in Freudenstadt, eine in Dornstetten-Hallwangen) werden über öffentliche Mittel und Elternbeiträge zu 100 % finanziert.

Diese Konzeption ist ab Mai 2023 gültig.

___________________________

Dina Bühler, Geschäftsführerin

Literatur:

Eckhard Schiffer: warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde, Beltz, 2001

Viktor E. Frankl: Trotzdem Ja zum Leben sagen, Penguin Verlag, 2018

Gerald Hüther; Etwas mehr Hirn, bitte: Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten, Vandenhoeck & Ruprecht; 2015

Jens Weidner, Rainer Kilb, Dieter Kreft; Gewalt im Griff Band 1 und 2: Neue Formen des Anti-Aggressivitäts-Training, Beltz, 2000

Giesekus, Fix, Schmid; Bevor es kracht, SCM R. Brockhaus, 2010

Heckmair und Michl: Erleben und Lernen, Luchterhand 1998

Gilsdorf und Kistner: Kooperative Abenteuerspiele 1-3, Kallmeyer 2000

Wer ein ‚Warum‘ zum Leben hat, kann fast jedes ‚Wie‘ ertragen.

Viktor Frankl

Wer ein ‚Warum‘ zum Leben hat, kann fast jedes ‚Wie‘ ertragen.

Viktor Frankl

Wer ein ‚Warum‘ zum Leben hat, kann fast jedes ‚Wie‘ ertragen.

Viktor Frankl

Unser Team

Die Geschäftsführerin der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn

Unser
Team

Die Geschäftsführerin der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn

Dina

Bühler

  • Geschäftsführerin der Kinderwerkstatt Eigen-Sinn
  • Erzieherin, AAT® Trainerin, Psychodramatik, insoweit erfahrene Fachkraft
  • Schwerpunkt: sexueller Missbrauch, SVV

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Die Mitarbeiter:innen der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn

Die Mitarbeiter:innen der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn

Christian

Fai

  • Dipl. Sozialpädagoge (FH)
  • Hausleitung
  • Systemischer Familientherapeut und -berater, AGT- / CT- Trainer

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Jahrgang 1977, geboren in Rottweil.

Nach Zivildienst und Schreinerlehre habe ich in Freiburg Sozialpädagogik studiert.

Seit 2006 in der Kinderwerkstatt angestellt, seit 2016 bin ich zusammen mit Heide Wagner-Aescht Hausleitung. Seit 2022 systemischer Berater und Familientherapeut.

In meiner Freizeit bin ich gern mit meiner Familie mit dem Camper unterwegs oder spiele Gitarre.

Claudia

Haas

  • Verwaltung
  • Industriekauffrau

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Florian

Bukowski

  • Arbeitserzieher
  • Schreiner

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Geboren am 15.12.1993 in Karlsruhe. Verheiratet, zwei Kinder.

Gelernter Schreiner und als Schreiner Geselle drei Jahre gearbeitet.

Zusätzlich stattlich Anerkannter Arbeitserzieher.  Seit 2018 mit Herz und Einsatz in der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN.  

Ich bin gerne draußen in der Natur und liebe es Zeit mit Freunden zu verbringen. Brettspiele; Sport

Gabriele

Niermann

  • Hauswirtschaft

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Kristin

Klein

  • Sozialpädagogin (B.A.)
  • Fachkraft für tiergestützte Interventionen

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Heide

Wagner-Aescht

  • Staatlich anerkannte Heilpädagogin
  • Staatlich anerkannte Erzieherin
  • Systematische Trauma-pädagogin und Traumberaterin
  • Hausleitung der Kinderwerkstatt

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Laura

Hamiti

  • Studentin Soziale Arbeit

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Luisa

Hauser

  • Sozialpädagogin (B.A.)

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Madleen

Welle

  • Lehramt (B.A.)

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Melina

Schäfer

  • Bundesfreiwilligendienst

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Matthis

Engelberg

  • Staatlich anerkannter Erzieher

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Geboren am 05.07.2002 im Kinzigtal. Als Nesthäkchen mit zwei älteren Geschwistern großgeworden.

Durch Faszination zum Fußball war ich viel draußen und habe viel erlebt.

Durch den pädagogischen Einfluss der Familie habe ich mich entschlossen die Ausbildung zum Erzieher anzutreten; 2023 habe ich mein Anerkennungsjahr in der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn vollendet.

Patricia

Gomes

  • Staatlich anerkannte Erzieherin

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Peter

Reim

  • Student Soziale Arbeit

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Geboren am 24.10.1984 und aufgewachsen in Freudenstadt.

Nach mehreren abgeschlossenen Lebensabschnitten an verschiedenen Orten in Deutschland bin ich mittlerweile wieder nach Freudenstadt zurückgekehrt. Seit Juli 2023 absolviere ich ein duales Studium der Sozialen Arbeit.

Wenn ich mich zwischen Meer oder Bergen entscheiden muss, nehme ich Städte.

Sara

Klinkhardt

  • Anerkennungspraktikantin
  • Staatlich anerkannte Erzieherin

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Geboren am 24.01.2004 in Heidelberg. Aufgewachsen außerhalb der Stadt Horb auf einem Hof mit meinen beiden Geschwistern, meinen Eltern und Großeltern.

Mein Ziel ist es meine Liebe zur Natur, den Tieren und der Bewegung an Kinder und Jugendliche weiterzugeben.

Aus diesem Grund begann ich im September 2023 mein Anerkennungsjahr in der Kinderwerkstatt Eigen-Sinn.

Sebastian

Zeko

  • Bundesfreiwilligendienst

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Luisa

Haizmann

  • Sozialpädagogin (B.A.)
  • Weiterbildung Erlebnis- und Umweltpädagogik

Jahrgang 1988, Verheiratet und drei Töchter.

Als Tochter von Hans-Martin und Ulrike Haist (Leiter vieler pädagogischen Einrichtungen) wurde mir die Pädagogik quasi in die Wiege gelegt. Unsere Familienurlaube verbrachten wir mit den Kinderheimen.

5 Jahre lebte und arbeitete ich in Stuttgart in einem Mädchenheim und im Jugendhaus um fernab von Eigen-Sinn meinen Weg zu finden.

Doch die Familie brachte mich wieder zurück und ich bin froh und dankbar mit einem tollen Team die Kinderwerkstatt und die Waldkindergärten leiten zu dürfen.

In meiner Freizeit laufe ich für mein Leben gerne, verbringe Zeit mit meiner Familie und in der Natur. Ich liebe es Brot zu backen und liebe meinen Garten.

Die Aufgabe wechselt nicht nur von Mensch zu Mensch – entsprechend der Einzigartigkeit jeder Person – sondern auch von Stunde zu Stunde, gemäß der Einmaligkeit jeder Situation.

Viktor Frankl

Die Aufgabe wechselt nicht nur von Mensch zu Mensch – entsprechend der Einzigartigkeit jeder Person – sondern auch von Stunde zu Stunde, gemäß der Einmaligkeit jeder Situation.

Viktor Frankl

Die Aufgabe wechselt nicht nur von Mensch zu Mensch – entsprechend der Einzigartigkeit jeder Person – sondern auch von Stunde zu Stunde, gemäß der Einmaligkeit jeder Situation.

Viktor Frankl

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